Tag 27

Hello Folks

Wie ich Flo gestern versprochen hatte, sind wir heute morgen pünktlich gegen 0840 zu unserer Einwasserstelle gefahren worden. Chavi, der Mann der Gastgeberin, ist Mechaniker und fährt nebenbei noch diverse Offroad-Rennen. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass er uns mit einem Geländewagen wieder an die Donau gefahren hat. Anscheinend hat er das Ganze auch gleich als Übungsstrecke genutzt denn er ist so schnell gefahren, dass ich mich 1. An der Türe festgeklammern musste und 2. Mir Sorgen machte, dass es meine hartverdiente Morgenmilch wohl nicht mit auf die Donau schaffen würde. 😉 Aber bei den vielen Pokalen die in seiner Garage herumstehen, war es nicht verwunderlich, dass wir den Weg, für den wir gestern zu Fuss ca. 18min gebraucht haben, innerhalb von 3min36 ohne Unfälle zurücklegten. Thank you Shavi!
Einschub Flo: Ich hatte meine liebe Freude an der Fahrt! Ich weiss nicht was Julian hat… So fährt er ja auch, er merkt es aber nur als Beifahrer 😉. (Gell Sarah?)

Das Einwassern ging dann aufgrund der aufkommenden Mücken wieder relativ schnell und sogar Flo war erstaunt, wie schnell ich auf dem Wasser sein konnte. Um die verbliebenen Mücken abzuschütteln bin ich bereits etwas in die Strömung rausgepaddelt und habe dort auf Flo gewartet. Dabei fiel mir auf, dass ich unsere Jana (so heisst unsere Ice-Tea Marke in Serbien) auf der Sonnenseite meines Nightbags festgemacht hatte. Damit der Ice-Tea nicht noch schneller warm wird, als er es sowieso schon werden würde, wollte ich ihn noch kurz auf der anderen Seite festmachen und dabei ist es dann passiert… Flutsch war die Flasche im Wasser… Unsere schöne und sogar noch kühle Jana… Dabei dachte ich dann, dass die Flasche ja theoretisch wieder an die Oberfläche kommen müsste, aber vmtl war ein Monsterwels schneller, denn sie ward nicht mehr gesehen. ☹ Nach einem kurzen Getränkecheck (wer hat wie viel von was) entschlossen wir uns, die Etappe halt ohne Jana anzugehen und legten los.

Wie Flo gestern bereits erwähnt hat, befinden wir uns nun in der Nähe des Eisernen Tores und die Strömung lässt hier schon etwas zu wünschen übrig. Aber auf der guten Seite müssen wir vermerken, dass der Wind, der uns gestern geärgert hatte, heute ganz brav blieb und sich fast gar nicht hat blicken lassen. Zwischenzeitlich wären wir bei gefühlten 40° Aussentemperatur zwar schon wieder froh gewesen um etwas davon… jaja, ich weiss, uns kann man es auch nie recht machen… 😛 Aber zu unserer (oder vielleicht nur meiner?) Verteidigung muss ich sagen, dass wir unsere Anforderungen schon stark reduziert haben. Mittlerweile gibt es schon fast nichts besseres mehr, als nach dem Paddeln im Restaurant die erste, natürlich KALTE, Apfelsaftschorle mit genügend Kohlensäure zu geniessen! 😊

Langer Rede kurzer Sinn, wir sind nach dem Stauseepaddeln irgendwann an unser Ziel gekommen. Das war auch höchste Zeit, denn einen guten Kilometer vom Ziel entfernt hat es angefangen zu Donnern, als ob es kein Morgen geben würde. Wir haben es aber noch knapp trockenen Paddels ins «Hotel» geschafft. Was uns hier erwartete ist im Vergleich zu gestern wie Tag und Nacht. Die Appartements gestern waren neu und wir waren die ersten Gäste. Jetzt sind wir an der Serbisch-Rumänischen Grenze und die Zimmer haben 10€/Person gekostet. So sehen sie auch aus (siehe Fotos)… Also falls wir morgen nicht mehr weiterbloggen sollten, dann wahrscheinlich weil uns irgendwelche Käfer aufgfressen haben! 😉

Morgen haben wir eine weitere bürokratische Tortur auf dem Programm, neben knappen 53KM Stausee dürfen wir uns in Serbien ab und in Rumänien wieder anmelden. Diesmal darf Flo dann bloggen, wie das Ganze gelaufen ist, ich bin ja gespannt… 😀

Tagesmotto
Flo: Julian hat mir eine neue Lebensweisheit beigebracht: «Ein geteilter Keks ist ein halber Keks!»… OK merci!
Julian: Offroad-Rally-Fahren zum Frühstück!

Tagesstatistik
Distanz: 56.9KM
Zeit: 7h33min
Zeit in Bewegung: 7h21min

Tag 26

Hallöchen ihr Lieben *hohe piepsige Influencer-Stimme*

Gestern Abend waren wir noch glücklicher als sonst, dass wir für unsere Nachtruhe jeweils ein festes Dach über dem Kopf haben und nicht campieren müssen, denn während wir uns an unserem Nachtessen gütlich taten, zog ein starkes Gewitter auf! Es tobte zwischenzeitlich so heftig, dass wir uns Sorgen um unsere Boards machten, welche unter freiem Himmel nächtigen mussten!

Da wir gestern unsere Boards direkt bei der Donau lassen konnten, sind wir heute schön gemütlich nur mit unserem Gepäck beladen zum Einwasserungsplatz spaziert. Marko, welcher uns gestern diesen Luxus ermöglicht hat, war bereits wach und so hatten wir auch direkt Zugang zu unseren treuen, mit Muskelkraft betriebenen, Schwimmkörpern! Nochmal besten Dank an Marko und das Restaurant «The Garden of Adventures» welche uns diesen morgendlichen Erholungsspaziergang ermöglichten!

Nach dem Einwassern spulten wir die ersten 20 Kilometer ohne grössere Probleme ab und erreichten schon früh Belgrad. Dies war die 4. und letzte Hauptstadt, welche wir während unseres Trips durchsupten… Ein weiterer Meilenstein! Trotz unserer Vorurteile gegenüber SUPen in Grossstädten war Belgrad absolut problemlos zu meistern. Die Donau ist auf der linken Seite durch die ganze Stadt mit Bäumen gesäumt und wir konnten uns somit vom Stress fernhalten 😊.

Bei unserer Mittagspause um ca. 13:00 Uhr hatten wir bereits mehr als die Hälfte unserer Tagesetappe hinter uns gebracht. Wir haben uns einen von Grossschiffen unbefahrenen Nebenarm für unsere schwimmende Mittagspause ausgesucht. Wir sind inzwischen richtige Könner darin, den ganzen Tag auf dem Brett zu verbringen… Übung macht den Meister 😊.

Einschub Julian: Dazu muss man sagen, dass wir unsere Mittagspause eigentlich meistens irgendwo in der Strömung versuchen zu verbringen um auf gemütliche Art noch 1-2KM während des Mittagessens zurücklegen zu können. Das hat auf dem Seitenarm aber so schlecht funktioniert, dass wir sogar, während wir uns über unsere Salami-Brot-Kombi hermachten, den Kurs mal wieder korrigieren mussten um nicht im Dickicht einer kleinen Insel zu landen. 😉

Es scheint im Allgemeinen ein Muster von mir zu sein, dass ich die erste Hälfte unserer Etappe jeweils absolut problemlos hinter mich bringen kann, während nach dem Mittag öfter ein kleiner Leistungseinbruch folgt. Ob es wohl daran liegt, dass ich mich jeweils an Brot und Salami überesse…? Der Abstand zu Julian wird auf jeden Fall nach dem Mittag immer etwas grösser 😉. Heute war allerdings der Nachmittag für uns beide eher hart… Es zog ein ziemlich fieser Gegenwind auf, welcher auch noch viele kleine Wellen bildete, die zusätzlich unser Vorankommen behinderten! Der Gegenwind war wohl auch für Julians GPS-Uhr zu viel, sodass sie einfach mitten in der Etappe den Geist aufgab! Wir hoffen, dass die Uhr sich, wie wir, über Nacht erholen kann 😊.

Als wir die letzten 15 Kilometer mit starkem Gegenwind gemeistert hatten, gings mal wieder drum, einen geeigneten Ausstiegsplatz zu finden. Nach einigem Suchen konnten wir bei einem verlassenen und überwucherten Bootsanleger anlanden. Wir haben uns dazu entschieden, heute die Boards an der Donau zu verstecken, da der Fussmarsch bis zu unserer Unterkunft leider ca. 1.5KM lang war. Ich werde wohl morgen das erste Mal auf diesem Trip Muskelkater in den Beinen haben! Der Weg, welchen wir nehmen mussten, war dermassen steil, dass die Entscheidung unsere Boards an der Donau zu lassen eine der besten des Tages war (falls die Boards morgen noch da sind 😉)!

Julian ist also flink wie ein Wiesel vor mir den Berg hoch (er hat die Beinmuskulatur eines Wanderers!), während ich mehr schlecht als recht hinterher röchelte! Während ich unsere Ausstiegsstelle und überhaupt die ganze Welt verfluchte, hörte ich vor mir die Geräusche von 3 eher unzufriedenen Hunden, welche Julian auf dem steilen Weg ganz schön in die Enge trieben. Nach einem Moment liessen die Viecher von Julian ab und kamen auf mich zu! So bin ich als rückwärts den Berg hoch und habe die 3 Hunde mit meinem Paddel auf Abstand gehalten… Von einem Hund gebissen werden, hätte mir gerade noch gefehlt! Man muss zur Verteidigung der Hunde sagen, dass ich wohl eine ziemliche Salami-Ausdünstung hatte 😊.

Als wir den Berg und die verstimmten Hunde überstanden hatten, waren es nur noch ca. 10 Minuten geradeaus zu unserem Apartment. Die Kommunikation gestaltet sich wie immer schwierig, aber unsere Gastgeber heute sind, wie eigentlich immer bisher im Balkan, sehr freundlich! Sie haben uns sogar zu einem Restaurant chauffiert, von welchem wir nun den Ausblick auf die schöne Donau geniessen… yaaaay! 😉. Als kleines «Zückerchen» welches mich wieder versöhnlich mit der Welt stimmt, hat Julian sogar noch ausgehandelt, dass wir morgen früh zur Donau gefahren werden… Ihr kriegt mich nicht ihr Hunde!!

Tagesmotto
Flo: Führe immer ein Paddel mit dir zur Selbstverteidigung!
Julian: Dem Wind geht nicht mal beim Luft holen die Puste aus. 😉

Tagesstatistik
Distanz: 58.6KM
Zeit: 9h05min
Zeit in Bewegung: 7h37min

Tag 25

Liebe Leute von heute,

Wir sind heute morgen ziemlich früh in Novi Sad gestartet. Unser Vermieter George war bereits um 0815Uhr bei unseren Appartements und konnte es immer noch nicht fassen, dass wir die ganze Strecke bis nach Novi Sad gepaddelt sind und wollte unbedingt noch Fotos von unserer Abfahrt machen. Er hat sich also kurzerhand unsere Nightbags (ja, das sind die schweren Dinger) geschnappt und ist damit Richtung Donau gelaufen. Wir mussten also lediglich unsere Boards und die ‘leichten’ Daybags mit dem Wasser tragen! Was für ein Service! Thank you George! 😀

Nach dem Lospaddeln haben wir dann zuerst mal eine kleinere Querung hingelegt und fanden uns kurz nach der Stadt in einem relativ grossen Ankerplatz wieder, wo allerlei Schiffchen und Container vor Anker lagen. Da auf dem Hauptkanal etwas Verkehr war, beschlossen wir, durch die Schiffchen durchzupaddeln. Wir fühlten uns von einem grösseren Schubgefährt zunächst etwas verfolgt, nachdem dieses aber einen fetten Pingu-Slide hinlegte und sich am Ende des Ankerplatzes einreihte war die Welt wieder in Ordnung. Es folgt, wie könnte es anders sein, ein kleines Stauseechen und dem kleinen Stauseechen folgte dann natürlich auch noch ein Grosses. 😊 Wir paddelten also mit etwas Sound in den Ohren so durch die kleineren und grösseren Stauseechens und machten die eine oder andere schwimmende Pause bis wir zum Kilometer 1221 kamen… Dort machten wir zunächst mal etwas Party, da wir damit heute die Hälfte der Strecke bis zum Schwarzen Meer bereits hinter uns gebracht haben! 😊 Das Ganze wollten wir natürlich ordentlich mit einer weiteren schwimmenden Pause feiern, diese wurde aber leider jäh durch ein kleines Frachtschiffchen gestört, dem wir wohl etwas im Weg waren. *ups* 😉

Da als nächstes ein kleines Dörfchen an der Donau war und wir (schlauerweise) unzureichend Flüssigkeit dabei hatten, dachten wir unsere Vorräte dort aufstocken zu können. Wir paddelten also ganze 200m ZURÜCK(!) nur um festzustellen, dass der Laden zwar tatsächlich nur 120m von der Donau entfernt war, allerdings wohl auch 50 Höhenmeter. Ein bisschen weiter unten fanden wir dann aber ein Restaurant welches uns frisches (und kaltes!) Wasser sowie ein Cola und ein Fanta verkaufte. Es gab dann zur Mittagspause also kalte Getränke mit aufgewärmtem Schinken und irgendwelchem komischen Körnchenbrot das abgepackt in Tüten verkauft wird… Mittagessen für Champions! 😉

Anschliessend lag dann auch nur noch eine lockere 25KM Etappe vor uns die durch ein paar mittlere Stauseechen führte. Auf der langen Geraden, auf der wir den Schlussabschnitt starteten, sahen wir schon von weitem, dass uns demnächst ein Schiffchen überholen würde und kurz darauf sahen wir, dass auch noch eins von unten kam. Wir querten also mal wieder «flugs» die Donau, die mittlerweile sicher schon ihre 600m Breite hat, und hatten gut daran getan, da die Schiffchen jetzt auf einmal im Minutentakt aufzutauchen schienen. An dieser Stelle muss kurz erwähnt werden, dass das Schiffsaufkommen seit Wien, spätestens aber seit Budapest massgeblich nachgelassen hatte und wir uns mit 4-5 Schiffchen/Tag sehr gut arrangiert hatten. Flo fühlte sich dann zwischenzeitlich wieder auf den Rhein zurückversetzt, da das Verkehrsaufkommen dort ähnlich hoch war.

Um dem Ganzen zu entgehen, sind wir dann eine «Abkürzung» gepaddelt, die uns vmtl. etwas mehr Energie gekostet hat, als wir auf dem Hauptarm verbraucht hätten, dafür gabs dort dann keine Schiffchen mehr. 😊

Da die Navigation auf dem Wasser nicht immer so einfach ist, wie bspw. beim Autofahren (Einschub Flo: Navigieren im Auto ist schon schwer genug für mich 😉), suchen wir unsere Hotels jeweils am Vorabend per Booking aus und Flo markiert sie dann auf Google Maps damit wir auch ja nicht zu weit paddeln. Die perfekte Ausstiegsstelle zu finden ist dann aber jeweils nochmal ein ganz anderes Thema. Da die Donau aktuell noch immer Hochwasser führt, kann man sich nicht auf die Satellitenaufnahmen verlassen und muss etwas suchen, bis man den Ort findet, den man wirklich möchte. Während wir also in der letzten Kurve waren winkte uns ein Mann von einem Restaurant her zu und deutete uns an, dass wir dort wo er war gut landen konnten. Natürlich haben wir das dann auch gemacht und sind offenbar direkt beim Kanuclub von Stari Banovci gelandet. Es kam dann auch gleich ein Kanu-Dude der uns ausfragte woher wir kommen und wohin wir wollen. Nachdem wir unsere Story erzählt haben, haben wir uns dann auch erlaubt zu fragen, ob wir unsere Boards direkt dort lagern können bis wir sie morgen wieder brauchen werden und natürlich: Jackpot! 😀 Also Boards ausgewassert, hingestellt, eine Apfelsaftschorle in der Gartenwirtschaft genossen und bepackt mit nur den Bags uns auf den Weg zuerst zum Einkaufen und anschliessend ins Hotel gemacht. 😊

Tagesmotto
Flo: Ab heute können wir sagen: «Es goht nüme so lang wies gange isch!»
Julian: Schon lange nicht mehr so wenig getragen wie heute!  Tagesstatistik
Distanz: 63.1KM
Zeit: 8h21min
Zeit in Bewegung: 7h59min

Tag 24

добар дан aus Novi Sad,

Gestern durften wir einen sehr erholsamen und geselligen Abend in Sarengrad verbringen. Es ist bezeichnend, dass man in diesem Dorf sehr schöne und neue Bauwerke sehen kann, während andere noch immer die Spuren des Krieges tragen. Auch haben wir erlebt, dass, so nahe der kroatisch-serbischen Grenze, diese gewisse Spannung zwischen den beiden Ländern unter den Bürgern noch immer ein grosses Thema ist! Wir durften unsere Nachtruhe in einem sehr schönen und neuen Haus geniessen, welches als Guesthouse mit Minibar und Klimaanlage keine Wünsche offen liess! Petar, Mirna und Timmy (Hund) waren großartige Gastgeber und wir werden diese Unterkunft mit Sicherheit noch vermissen. Beim Abendessen sind noch zwei Radfahrerinnen aus Deutschland unangemeldet dazugestossen und wurden direkt zu Speis und Trank eingeladen – ein weiteres Beispiel der kroatischen Gastfreundschaft… we like!

Sowohl beim Abendessen gestern als auch beim Frühstück heute Morgen hatte es Timmy auf unsere Hausschuhe abgesehen. Wir konnten gut lachen als der kleine Pudel seinen ganzen Kopf in einen Hausschuh gesteckt hat und somit blind durch die Gegend getorkelt ist. 😊

Als wir uns dann von unseren Gastgebern verabschiedet hatten, ging es mal wieder zum Einwassern. Wir waren voller Hoffnung, dass das nächtliche Gewitter den Mücken etwas Einhalt geboten hatte und wurden auch nicht enttäuscht! Wir können frohlockend vermelden, dass wir heute kaum mit Mücken in Kontakt gekommen sind! Der Grund dafür ist nicht zwangsläufig das Gewitter… Es könnte auch daran liegen, dass es in Serbien wohl erlaubt ist, den Viechern mit Pestiziden (verteilt mittels Flugzeug) den Garaus zu machen!

Nach circa 8 Kilometern erreichten wir den Abschnitt der Donau, an welchem der Fluss nicht mehr die Grenze zwischen Kroatien und Serbien bildet, sondern direkt nach Serbien hineinfliesst. Ausser den 2 kleinen serbischen Flaggen am Ufer war aber keine Veränderung wahrzunehmen. 😊

Wir kamen vor dem Mittag sehr gut voran, was auch am perfekten SUP-Wetter lag – es war bewölkt und wir hatten sogar ein wenig Rückenwind! Sowohl die Bananenpause als auch das Mittagessen nahmen wir aber, trotz einem bis dahin mückenfreien Tag, auf den Boards zu uns… Wir sind wohl gebrannte (oder gestochene) Kinder für den Moment. 😉

Da die heutige Etappe relativ kurz war, sind wir dann auch verhältnismässig früh in Novi Sad gelandet. Entgegen unserer Erwartungen konnten wir mitten in der Stadt problemlos Auswassern und waren somit nur ein paar Gehminuten von unserem Appartement entfernt. George, der Besitzer des Appartements ist ein sehr aufgestellter und netter Typ. Er war froh, dass wir beide keine Vegetarier sind, da sonst seine Restaurantempfehlungen wohl für die Katz gewesen wären! Eben eine dieser Empfehlungen werden wir nun ausprobieren um zu verifizieren, ob gegrilltes Fleisch wirklich eine serbische Spezialität ist!

Nachtrag: Das Restaurant, welches George uns empfohlen hat, war super! Es war also nicht für die Katz, obwohl es da von kleinen Büsis nur so gewimmelt hat. 😊

Tagesmotto
Flo: En lockere 50er!
Julian: Mückenfreier Ein- und Ausstieg! Das SUPen kann so schön sein!

Tagesstatistik
Distanz: 50.3KM
Zeit: 5h50min
Zeit in Bewegung: 5h43min

Tag 23

Ein letztes dobra večer aus Kroatien,

Denn heute werden wir das (vorerst) letzte Mal auf kroatischem Boden schlafen. 😉 Aber zuerst mal zurück zu heute Morgen: Wir haben gestern Abend trotz der vielen Mückenstiche gut geschlafen und durften heute Morgen Frühstüc kroatischer Art geniessen. Es gab alles Mögliche und natürlich jede Menge davon! Was wir nicht aufgegessen haben wurde uns kurzerhand in Alufolie eingepackt. 😊

Der Weg zurück an die Donau führte zuerst durch das Städtchen Erdut, wo übrigens das weltweit grösste Weinbarrel beheimatet ist, und anschliessend durch das Tor zur Hölle (den Wald mit den Mücken) bis zu unserer Einwasserstelle. Leider sind unsere Stossgebete nicht erhört worden und die Mücken waren ungefähr so gut vorbereitet wie gestern als wir da durch mussten. Trotz einem gefühlten Bad in Autan, AntiBrumm und irgendwelchem ungarischen Zeug haben wir wieder einiges Einstecken müssen, bevor wir uns auf unseren Boards in Sicherheit bringen konnten.

Die ersten paar Kilometer gingen dann wie immer relativ gut von der Hand und bei der zweiten sitzenden Pause (Bananenpause) hat Flo einem Teil des uns eingepackten Frühstücks eine Seebestattung beschert, da sich bspw. Käse in der prallen Sonne halt einfach nicht so gut hält… Wir hofften darauf mit den Köstlichkeiten noch einen Monsterwels anlocken zu können, aber leider wurde daraus nichts. 😉

Nach unserer Einwasser-Erfahrung haben wir die Mittagspause heute kurz hinter der Stadt Vukovar wiederum auf den Boards verbracht und preisgekrönten Schinken und die Würstchen vom Frühstück mit einem staubtrockenen Stück Weissbrot runtergeschlungen.

Kurz nach der Mittagspause waren es dann auch nur noch knappe 22KM bis zu unserem heutigen Ziel in Sarensgrad. Als wir nach der Kurve auf die Gerade kamen an deren Ende Sarensgrad liegt meinte Flo relativ trocken: «Toll Bremgarten – Mellingen ohne Strömung und ohne Kurven» 😀

Vor dem Anlanden sprayte ich mich schon mal vorsorglich mit meinem neuen Deo ein aber gerade als wir um die Ecke kamen, sahen wir, dass es eine Betonrampe gibt! Sehr schön. Das Auswassern und Appartement suchen funktionierte dann doch tatsächlich praktisch mückenfrei und wir waren so froh darum! 😊

Unser Abendessen durften wir bei unseren Gastgebern (einem ehemaligen Donaukapitän und seiner Frau!) auf der Terrasse einnehmen und die Appartements die wir haben sind äusserst gemütlich! Klimaanlage, Minibar, gemütliches Bett etc. alles da! 😀  und wir hatten heute schon ein bisschen Angst, dass wir zu kurz kommen könnten. 😉  

Alles in Allem könnte man den heutigen Tag also mit Ende gut, alles gut zusammenfassen. 😊

Tagesmotto
Flo: Kroatien hat uns durchwegs mit tollen Gastgebern verwöhnt!
Julian: 1306 to go…

Tagesstatistik
Distanz: 60.4KM
Zeit: 7h21min
Zeit in Bewegung: 7h14min