Tag 44

Seid gegrüsst!

Heute haben wir uns von unserem Hotel in Braila verabschiedet, welches mit einer sehr düsteren und prunkvollen Einrichtung bei uns kein Heimatsgefühl auslösen konnte. Laut einer Bewertung auf Google-Maps erinnert das Gebäude stark an die Zeit des Kommunismus… ohne jenen erlebt zu haben, können wir dem beipflichten 😉.

Da wir nun zu Frühaufstehern mutiert sind, sind wir bereits wieder vor 08:00 Uhr am Einwasserungsplatz angekommen. Nachdem wir gestern zu weit geSUPt sind, konnten wir heute relativ nahe dem Hotel einen Sportboot-Anleger für unsere Zwecke missbrauchen… Ein Schelm wer uns Heuchler nennt 😊. Die ersten 20 Kilometer unserer Etappe verliefen sehr gut! Es war windstill, leicht bewölkt und es hatte sogar etwas Strömung. Bei unserer ersten Pause war ich bereits versucht zu glauben, dass wir es heute sehr früh ins Hotel schaffen. Julian behielt mit seinem Kommentar, «don’t jinx it!», recht… dazu aber später mehr.

Kurz vor unserer zweiten Pause war Julian mal wieder etwas voraus gepaddelt und an einem Boot der rumänischen Border-Police vorbei, welches unscheinbar in den Büschen lag. Als ich allerdings auf ihrer Höhe war, winkten sie mich heran! Es stellte heraus, dass die guten Herren nur ein Schwätzchen halten wollten… und dafür bin ich aus der Strömung raus! Kurz nach unserer zweiten Pause, welche übrigens am 3-Länder-Eck Moldawien, Ukraine und Rumänien stattfand, fanden wir heraus, warum uns die erste Patrouille der Border-Police nicht behelligte: Es wartetet bereits die Nächste in den Büschen! Der Polizist musste sich erst noch ein Shirt überziehen, da er mit freiem Oberkörper auf dem Boot lümmelte (was hier üblich zu sein scheint…). Wir haben also brav die Prozedur der Passkontrolle auf dem Board zum gefühlten 100. Mal durchgeführt.

Ab circa 11:00 Uhr stellte sich, wie so oft zuvor, ein heftiger Gegenwind ein, welcher uns durch die entstehenden Wellen auch von einer Pause abhielt. Wir mussten also 3h durchpaddeln, bis wir ein windstilles Plätzchen an einem Strand fanden!

Einschub Julian: Von wegen 3h, nach der Passkontrolle wollte ich eigentlich lediglich noch 8KM weiterpaddeln, bevor wir die nächste Pause ansetzten, da es nach 8KM aber noch nicht wirklich gut war, haben wir dann halt noch mal 4KM nachgelegt und tja, da waren wir dann schon bei 50KM insgesamt. 😉

Ich habe mein Brett an Land gezogen, während Julian sich strikt weigerte einen Fuss an Land zu setzen und nahe des Ufers auf dem Brett sitzen blieb… Es scheint als sitze der Schock unserer unzähligen Mücken-Qualen bei ihm immer noch tief! Der Wind liess zwar nicht mehr nach, wir konnten allerdings trotzdem um circa 17:15 in Isaccea anlanden, da wir vor Allem am Anfang der Etappe gut voran kamen. Leider war die Arbeit für heute nicht getan, da unsere Unterkunft über einen Kilometer von der Donau entfernt ist. Die Boards inklusive Gepäck so weit zu tragen, kann uns inzwischen nicht mehr schocken, der starke Wind welcher stetig von rechts kam und an unseren Boards eine hervorragende Auflagefläche fand war allerdings sehr lästig!

Für die zwei letzten Etappen müssen wir uns wohl noch auf etwas mehr Wind einstellen… Das Schwarze Meer kommt immer näher!!

Tagesmotto
Flo: Man soll den windstillen Tag nicht vor dem stürmischen Nachmittag loben!
Julian: Noch 4mal Board tragen, dann sind wir durch!

Tagesstatistik
Distanz: 66.7KM
Zeit: 8h56min
Zeit in Bewegung: 8h9min

P.S.: da unsere Unterkunft heute leider kein WiFi bietet werden wir die Karte und die Bilder morgen nachliefern. 🙂

One thought on “Tag 44”

  1. Hoi Florian, wo seit ihr in Isaccea ? In der Unterkunft in der Nähe des Restaurants Novio Express ?
    Gruss, Felix (Pittet, Credit-Suisse)

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