Tag 6

Wir sinds mal wieder 😉

Heute führte uns unsere Reise von Iffezheim nach Germersheim und wir durften nach den eher unangenehmen Wetterverhältnissen gestern eine trockene Etappe erleben. (Sofern man das so sagen kann, wenn man per Fluss reist ;)). Am Morgen war es bewölkt und am Nachmittag durften wir die Sonne geniessen.

Aber erstmal zurück auf Anfang, denn die Action ging heute schon früh vor dem eigentlichen Paddeln los:

Beim Frühstück im Hotel haben wir uns ordentlich für den Tag gestärkt. Mir ist da zum ersten Mal aufgefallen, dass wir uns immer mehr aufs Wesentliche konzentrieren. So eine Reise formt wohl den Charakter. Schülä zum Beispiel (sonst immer überaus adrett gekleidet) trägt seit einigen Tagen mit Stolz einen grasgrünen Gürtel, welchen er von seinem Cousin Till geborgt hat, weil er seinen Zuhause vergessen hat…Ein höchst ungewohntes Bild für mich :P.

Weil das Hotel etwas weit vom Rhein entfernt war, wurden wir um 9:00 vom Taxi abgeholt. Die junge Dame hat uns bereits am Anfang gewarnt, dass sie nicht genau wisse, wo man am besten in den Rhein einwassern könne. Es hat ihr auf jeden Fall nicht an Elan gemangelt! Sie hat bis zum Ziel drei Sicherheitslinien, eine Sperrfläche und ein Fahrverbot zu einem Firmengelände überfahren 🙂

Bei unserer Einwasserstelle angekommen, gings zum ersten Mal seit unserem Start in Mellingen ans Boards aufpumpen. In den letzen Tagen waren wir diesbezüglich verwöhnt. Es ging allerdings relativ schnell von der Hand, obwohl wir uns nicht sicher sind, ob die deutsche Luft mit der schweizer Qualitätsluft mithalten kann 😉
Sollten wir gedacht haben, dass unsere 6 Etappe nun losgehen kann, hätten wir uns ziemlich getäuscht. Kurz bevor wir los wollten, kam ein Auto der Rheinischen Schiffahrtsbehörde auf uns zu. Der sehr nette Herr teilte uns mit, dass wir bereits am Vortag weiter flussaufwärts aufgefallen waren. Er informierte uns darüber, dass auf dem Rhein momentan die Hochwasserstufe 1 herrscht, ab 2 ist die Schiffahrt verboten. Nachdem er sich mit seinem Kollegen kurzgeschlossen hatte, (Das dauerte eine gefühlte Ewigkeit (60Min)) sagte er uns, dass er uns nicht “festlegen” (aufhalten) kann. Er hat uns aber vor einigen Gefahren des Hochwassers gewarnt, wie z.B. Treibholz (er nannte es “Geschwemsel”) oder starken Strömungen. Wir haben uns dann entschieden die Lage selbst zu prüfen und es hat sich als absolut machbar herausgestellt… es war sogar eine der flüssigsten Etappen.
Mit etwas Verspätung konnten wir nun also starten. Aber bereits jetzt wusste ich, dass Schülä’s tollkühne Prophezeiung “Heute sind wir sicher schon um 3 Uhr im Hotel” nicht eintreffen würde 😉

Unsere erste Pause hatten wir heute an der Mündung der Murg in den Rhein. Bereits beim Anlanden ist uns ein älterer Herr aufgefallen, welcher uns fotografiert hat. Er hat sich anschliessend zu uns auf die Bank gesetzt und uns richtiggehend interviewt. Er war so fasziniert von unserer Reise, dass er sich alles aufgeschrieben (zum Schluss 3 Seiten) und zum Posieren für weitere Fotos motiviert hat. Mit dem Versprechen uns die Fotos zu senden hat er sich verabschiedet. Es war toll, jemanden völlig fremden so zu begeistern.

Die Fahrt auf dem Rhein ging weiter und wir hielten auf einer kleinen Insel zum Mittagessen. Karlsruhe war da bereits in Sicht.

Bis auf den harzigen Start kamen wir heute wirklich gut voran und konnten uns so am Nachmittag bei tollem Sonnenschein noch eine ausgiebige Pause gönnen. Wir sassen also auf einer Sitzbank welche durchs Hochwasser überschwemmt war. Unsere Füsse im Wasser und mit Blick auf den Rhein freuten wir uns des Lebens 🙂

Die Ankunft in Germersheim machten wir uns selbst etwas schwer, indem wir ausgerechnet mitten in einer Baustelle anlandeten. Eine Kletteraktion und einen kurzen Fussmarsch später sind wir wohlbehalten im Hotel angekommen.
Die Hotelzimmer sind sehr gross und schön. Auch wenn wir inzwischen urbane Abenteurer sind, wissen wir eine gute Unterkunft und leckeres Essen nach wie vor zu schätzen.

Karte

Distanz 51.6KM
Dauer 7h38

Tagesmotto
Keine Schleusen – wir sind um 3 im Hotel!!! *dab*

Lessons learned
Flo: Im Rhein ist Rechtsverkehr (Eselsbrücke: “Always paddle on the right side of Rhein….dudum dudumdudumdudum”)…..na wer kennt dieses Lied? 😉
Julian: Beim Paddeln werden die Füsse ziemlich sicher nass. 😉

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

Tag 5

Ja hallo,

Nach 4 Tagen und insgesamt ca. 5 Marathonstrecken in unseren Schultern gings heute morgen um 0930 weiter. Mein Onkel Roland hat uns netterweise wieder dort abgesetzt wo er uns gestern aufgegabelt gehabt hatte… Er in kurzen Hosen, da er anschliessend nach Spanien geflogen ist, wir mit unserem Regenzeug. Wir waren dann doch ein bisschen neidisch auf ihn. 😉 An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für den Taxidienst, die Verpflegung und die Unterbringung!!!

Nachdem wir dann unser zweites Frühstück (also mein geliebtes, gekühltes Red Bull) im Dauerregen getrunken hatten, sind wir ein letztes Mal auf dem Altrhein losgepaddelt. Stausee am Morgen vertreibt aber leider weder Kummer noch Sorgen. Gegen Ende des Stausees hat es dann angefangen noch heftiger zu regnen und nach dem ersten Umtragen waren wir dann schon mal ziemlich nass.

Dann der erste echte Schockmoment auf der Reise. Ich stehe im Wald unter den Bäumen um den Regen nicht komplett abzukriegen, Flo kommt von der Einwasserungsstelle hoch und sagt: ‘Hey Schülä, jetzt ist echt was ganz Schlimmes passiert…” Sekunden vergingen bevor er mit der Neuigkeit rausgerückt ist, die Welt hat sich für einen Moment aufgehört zu drehen und dann die unglückliche Nachricht: Die Halterung an der GoPro ist abgebrochen!!! Beide klatschnass, standen wir da und haben dem abgebrochenen Plastikteil eine Gedenkminute gewidmet bevor wir uns schulterzuckend wieder daran gemacht haben das Gepäck zu fixieren und einzuwassern. 😉

Anschliessend gings dann auf dem Kanal weiter durch Strassbourg. Mittlerweile ist der Kanal schon ein guter Freund von uns geworden, leider ist es teilweise etwas monoton, das Einzige, was sich ändert, ist das Rheinkilometerzeichen auf der Seite. Angezeigt wird in 100m Schritten, was bei Gegenwind oder schwindenden Kräften eine ganz schöne Geduldsprobe sein kann. (Vorallem wenn man merkt wie langsam man vorankommt ;))

An der zweitletzten Schleuse war das Herauskommen ziemlich bescheiden und der Einstieg gestaltete sich ähnlich doof. Dafür haben wir beim Umtragen ein Restaurant bei der Schleuse gefunden und haben zur Abwechslung mal was anderes gegessen als unsere geliebte Brotzeit. 🙂 Nach dem Essen hatte sich dann auch der Regen teilweise gelegt und wir konnten unsere Fahrt auf dem letzten Abschnitt mit Schleuse fortsetzen. Nach dem Mittagessen hatten wir immernoch 20KM vor uns, aber der Gedanke daran, dass das für den Rest der Reise die allerletzte Schleuse sein würde, hat uns im wahrsten Sinne des Wortes beflügelt und ein Teil der Kilometer vergingen tatsächlich wie im Flug. Ok, zugegeben, wir hatten teilweise Rückenwind mit ca. 20km/h… das trug vielleicht auch noch zur guten Laune bei.

Während den letzten Kilometern hatte ich mir geschworen einen Freudentanz auf der letzten Schleuse aufzuführen, wenn wir sie erreicht hätten, leider waren wir dann anschliessend doch so kaputt, dass ich es vergessen hatte. Dabei hatte ich mir schon die Choreografie und sogar den Songtext überlegt. “Es ist vorbei, bye-bye Schleuse, es ist vorbei, bye-bye” (Inspiriert von Junimond von Echt, das heute morgen im Radio lief ;)).

Na egal, gefeiert haben wir natürlich trotzdem. Grosseinkauf bei Edeka und anschliessend beim Bäcker jede Menge süsse Sachen… Man sollte einfach nicht Einkaufen gehen, wenn man noch nichts gegessen hat. Auf dem Rückweg, sind wir noch an einer Pizzeria vorbeigekommen, da hab ich dann auch nochmal zugeschlagen.

Alles in Allem also ein ganz erfolgreicher Tag, wobei ich gestehen muss, dass ich die Anstrengungen doch ziemlich spüre. Ist auf jeden Fall was anderes, als wenn man nur einmal 35KM macht und am nächsten Tag ausspannen kann, aber das war eigentlich schon vorher klar. 😉

Karte

Distanz 51.2KM
Dauer 9h08

Tagesmotto

Heute regnets nur einmal… dafür durchgehend

Die letzten drei Schleusen eliminieren und Kilometer fressen!

Lessons learned

Julian: Die Lessons learned sollte man ausfüllen, bevor man den Laptop ausschaltet!

Flo: Die GoPro Kamera ist sicher “made in China”. (War ja klar das die scheiss Halterung fürs Board brechen muss gerade wenn ich sie entfernen will…..)

 

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

Tag 4

Nach den gestrigen Strapazen mit viel zu viel Sonne, unerwarteten Stauwehren und der selbstverschuldeten Wanderung zum Schluss (Ich habe quasi still mitgelitten, Schülä übertreibt ;)) war für heute eine etwas humanere Strecke geplant. (Von Sasbach bis Höhe Offenburg).
Ich war bereits am Morgen sehr froh darüber, da meine Nacht sehr durchzogen war, mit einigen Kopfschmerzen. (Ich hatte den ganzen gestrigen Tag den Hut auf, ich schwörs Mami!!). Das Wetter heute war perfekt für uns: Bewölkt und kaum Wind. Ich habe mich wohl noch nie so über Wolken gefreut! 🙂

Da wir uns vorgenommen haben, jeden einzelnen Kilometer unseres Tripps auf dem Fluss zu absolvieren, musste uns Roland (Schülä’s Onkel) wieder nach Sasbach fahren, wo unsere gestrige Etappe geendet hat. Begleitet haben uns Jeannette (Schülä’s Tante) und ihre Mutter Monika. Nicht nur, dass sie einiges an Fahrzeit geopfert haben (Sie wohnen in Lahr), dürfen wir 2 Nächte bei ihnen übernachten und werden von A bis Z durchgefüttert! Ein riesiges Dankeschön an euch, ihr seid einfach toll!!

Heute wurde etwas später eingewassert (ca. 10:30). Nach dem ersten kurzen Abschnitt auf dem Altrhein sind wir in den Kanal eingebogen, auf dem wir den Rest des Tages blieben. Wir haben uns auf der heutigen Etappe gegen den Altrhein entschieden, da wir auf der Karte sehr viele Stellen entdeckt haben, die verdächtig nach kleinen Stauwehren aussahen. (Zitat Schülä: “Heute müssen wir Kilometer fressen!!”)

Im Kanal wurden wir ausgiebig mit Schiffahrt konfrontiert. Die Wellenbildung macht richtig Spass, solange das Schiff von vorne kommt, von hinten kann eine Welle sehr überaschend kommen, was ein nasses Ende haben kann. Heute ist das zum Glück nicht passiert. 🙂

In der ersten Pause habe ich mir einen Proteinriegel gegönnt. Ich musste feststellen, dass die Dinger bedeutend besser schmecken, wenn sie nicht bereits ein Jahr abgelaufen sind. Schülä hat meine Reaktion für die Ewigkeit festgehalten (siehe Galerie ;))

Schülä hat ja bereits erwähnt, dass ich auf Kriegsfuss mit Schwänen bin. Der Hintergrund dazu ist, dass ein unverschämter Schwan vor vielen Jahren im Tierpark Goldau den Piepmatz von klein Flo anknabbern wollte (#Piepmatz), daher rührt wohl diese Abneigung. Bereits in Basel wurde ich wieder von einem angefaucht und auch heute war ich mir sicher, dass mich die Viecher abschätzig mustern 😛

Auch heute war die Fliessgeschwinigkeit nicht überragend. Die 3 Stauwehre auf dem Weg haben sich bemerkbar gemacht. Vorallem Schülä hatte im letzten Abschnitt die Schnauze gestrichen voll und hat versucht seine Regenjacke als Segel zu verwenden, mit maximal mässigem Erfolg :D.

Um ca. 17:10 sind wir beim Tagesziel dem dritten Stauwehr auf Höhe Offenburg angekommen, wo wir wieder von Roland abgeholt wurden. Jetzt sitzen wir im Wohnzimmer und verdauen das leckere Wildschweingulasch von Jeannette.
Ab morgen müssen wir uns wieder um ein Hotel kümmern, wir werden die Gastfreundschaft von Schülä’s Familie vermissen.

Karte

Distanz 44.6KM
Dauer 7h2min

Tagesmotto

Ein Stausee kommt selten allein.
Flo’s Board ist angeblich schneller als das von Schülä 😉

Lessons learned

Flo: Wenn man Schülä 2,5 Sekunden vorher vor Steinen warnt, reicht ihm das nicht und er wird zickig. (Wenn man mit folgenden Worten gewarnt wird, ist das ggf verständlicher: “Hey ich kann dir jetzt nicht mehr helfen und wir treiben gerade auf die Steine zu… Du bist jetzt auf dich gestellt!!”)

Julian: Proteinriegel schmecken bärig… v.a. wenn sie schon ein Jahr abgelaufen sind (*merci Flo*)

Die Bilder gibts wie immer in der Galerie.

Tag 3

Hallo erstmal,

Heute gings von Bad Bellingen her los. Der Frühsport sah so aus, dass wir unsere Boards zuerst mal einen gefühlten KM tragen durften. Soviel mal vonwegen ‘Kurort’. Anschliessend auf dem Altrhein gings dann die ersten 20KM ganz gut los und wir hatten schon unsere ersten Hochs mit den Brückenbildern. In meiner Euphorie hatte ich dann sogar schon mal prophezeit, dass wir heute locker mehr als 50KM machen werden… Naja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Weil Flo zwischendurch langweilig gewesen zu sein scheint, hat er sogar schon angefangen seine Erzfeinde (die Schwäne) zu jagen. Das ging auch ganz gut, sie sind ihm aber leider alle davongeflogen… mit dem deftigen Mittagessen wurde es also leider nichts. 😉 Kurz vor dem Mittagessen und nach einem unfreiwilligen Stunt mit Wassereinlage von Flo (Hinterwasser 1 Flo 0) haben wir dann unser glorreiches Mittagessen gegessen und sind nach ca. 45min auch schon wieder aufgebrochen… (wie gesagt, LOCKER mehr als 50KM :|)

Als wir dann nach 25KM im ersten Stausee gelandet sind, hat sich die Euphorie dann ein bisschen gelegt gehabt… Bei einem kurzen Pitstopp haben wir jede Menge Nachrichten aus der Schweiz im Sinne von ‘hoffentlich hat euch der Hagel nicht erwischt’ erhalten…. Wir wären ehrlichgesagt ziemlich froh gewesen um eine kleine Abkühlung, die Sonne brannte unerbittlich runter und auf dem Stausee fiel uns das Paddeln je länger je schwerer… das blöde Ding wollte auch einfach nicht fertig werden… 10KM warens dann schlussendlich…

Als wir dann das erste Wehr des Tages hinter uns hatten und schon ziemlich fertig waren durften wir noch die Tagesbestkonversation mit einem älteren biertrinkenden Herren geniessen:

Er: “Wohin seid ihr unterwegs?” *nimmt einen Schluck von seinem kühlen Bier*

Wir: “Wir wollen nach Rotterdam”

Er: “Ist euch langweilig oder habt ihr nichts besseres zu tun?” *nimmt einen weiteren Schluck von seinem kühlen Bier*

Wir: “…” (sprachlos)

Bei Rheinkilometer 228 haben wir dann den Rest unserer Tagesverpflegung noch aufgegessen… mittlerweile alles schon nicht mehr so ganz frisch (das Essen wie auch wir). Ich hab Flo dann schon mal vorgewarnt, dass ich demnächst vermutlich anfangen werde zickig zu werden… meine Stimmung war gerade mal in den Ferien. Auf dem Rheinkanal mit den grossen Schiffen gings dann aber doch wieder relativ gut und wir waren so gegen 1700Uhr am zweiten (und vermeintlich letzten) Wehr für heute angelangt. Unseren Fahrdienst hatten wir daher auf 1800Uhr bestellt, da wir dachten, dass die letzten 6.5KM in der Zeit locker machbar sein sollten. Naja… der zweite Stausee sowie zwei weitere kleine Stauwehre haben uns dann einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht und wir waren erst so gegen 1840Uhr an unserer vereinbarten Stelle. Beim zweiten kleinen Stauwehr hatte ich dann die Schnauze auch ordentlich voll und hab mein Board kurzerhand über die Fischtreppe runtergetragen, Flo hat es natürlich ordnungsgemäss 200Meter vorher ausgewassert und 100Meter weiter hinten wieder eingewassert, daher auch das letzte Bild auf dem man mal sieht, wie Flo sein Board trägt.

Die Abholung haben mein Onkel Roland und Tante Jeannette übernommen, bei denen wir heute (und morgen) übernachten dürfen. Als wir also völlig fertig am Ende unserer Tagesetappe angekommen waren, hatten wir noch ein weiteres Gespräch mit einem freundlichen älteren Herren, der uns den guten Rat gab, für die Abholung doch folgenden Weg zu nehmen *Mann-erklärt-Weg* ca. 400m. Leider hielt ich es (mal wieder) nicht für nötig einem Ortskundigen zu vertrauen und habe meine eigene Entscheidung getroffen. (Man kann ja schliesslich Niemanden überholen indem man in seine Fussstapfen tritt ;)) und auch gleich darauf bitterböse mit einer weiteren Board-tragen-Aktion von ca. 15Minuten bezahlt… Flo hat natürlich solidarisch mitgelitten (allerdings nicht ganz unhörbar ;)) obwohl er anfangs noch dafür war, dass wir den vorgeschlagenen Weg gehen sollten.

Zum Abendessen gabs dann jede Menge Fleisch und natürlich süsse Getränke und als Nachtisch hat meine Cousine Lola, auf meine Bestellungen, noch eine Himbeerrolle gemacht! 😀

Karte

Distanz 53.8KM

Dauer 9h41

Tagesmotto

Das Bild ist immer nur so gut wie sein Fotograf (siehe Brückenbilder)

Nicht überall wo Fluss draufsteht ist auch “Fluss” drinnen

Lessons learned

Julian: Vertraue den Angaben von Ortsansässigen

Flo: Auch der Fussrücken gehört eingecremt (Füsse mit Sonnebrand sind unangenehm in aufgeheitzten engen Badeschuhen)

 

Bilder gibts wie immer in der Galerie.

Tag 2

Bereits etwas müde aber durchaus zufrieden haben wir Bad Bellingen erreicht und somit unsere zweite Etappe erfolgreich beendet. Heute waren wir 9h52 auf dem Rhein und Altrhein unterwegs und haben 5 Stauwehre und 60KM Fluss hinter uns gebracht.

Bereits am frühen Morgen gab es für mich die erste Überraschung: Schülä hat doch tatsächlich gefrühstückt… dass ich das noch erleben darf (er hatte wohl Angst, dass Red Bull und Zigi nicht genug Energie liefern würden ;))

Um 0915 gings dann ans Einwassern und den ersten Abschnitt. Aufgrund des hohen Wasserstandes sind wir gut vorangekommen. Erste Action gabs am Stauwehr von Schwörstadt (die Deutschen und ihre Ortsnamen…) als ein aufgeregter Kraftwerksmitarbeiter vor einem ‘Überfall’ warnte. Es verging einige Zeit, bis wir verstanden, dass dies ein sehr hoher Wasserdurchlauf (>300qm3/s) ist und nichts mit Verbrechen zu tun hat. Der Einstieg war allerdings leicht, wir haben schon weit Schlimmeres gesehen.

Nach dem Stauwehr in Birrsfelden habe ich mich noch mit einem Frachtkahn angelegt, habe aber nach einigen Hornstössen von dem monströsen Vehikel den Piepmatz eingezogen und ihm den Vortritt überlassen.

Zum Mittagessen haben wir uns mit Andy in Basel getroffen, welcher uns ein glorreiches Mahl beschert hat… Vielen Dank dafür! Gestärkt ging es weiter, am Dreiländereck vorbei, Richtung Altrhein. Bereits beim Einstieg wurden wir von einem alten Ehepaar beobachtet, welche unsere Handlungen wohl nicht guthiessen. Auch unsere Pause auf der ersten Insel wurde kritisch beäugt. Wir sind nicht ganz sicher – Fan oder Sittenpolizei?

Bei den etwas tückischen Stromschnellen von Weil am Rhein durfte ich auch zum ersten Mal baden gehen. Schülä hat, wie man ihn kennt, aus sicherer Distanz beobachtet 😉 (Anmerkung der Tippse: Ich bin als Erstes da runter!!!)

Neben wunderschöner Natur gibt es am Altrhein auch noch eine bedenkliche Menge von nackten (hauptsächlich männlichen) Geschlechtsteilen zu sehen :O… Ein etwas zu freizügiges Fleckchen.

Mit den ersten Blasen an den Fingern sind wir um 1830 im Hotel Markushof angekommen. Es ist sehr schön hier, aber wir kommen uns etwas jung vor. Sogar die Mücken bewegen sich in Zeitlupe… Naja, ist halt ein Kurort! 😉

 

Karte

Distanz 60KM

Tagesmotto

Rote Ampel vor dem Stauwehr bedeutet Überfall!

Wer keine Schwengel sehen will, sollte nicht auf dem Altrhein paddeln gehen! #Piepmatz

Lessons learned

Flo: Frachtkahn > Flo

Julian: Flo zukünftig die Stromschnellen testen lassen! (Naja, er fällt dann trotzdem als Einziger rein ;))

 

Die Bilder wie immer in der Galerie.