Tag 10

Seid gegrüsst!

Unsere heutige Etappe führte uns vom Unescu Weltkulturerbe Bacharach bis nach Koblenz. (Jenes am Rhein, nicht das Einkaufsparadies für Schweizer ;)) Wir haben gestern mit Müh und Not noch ein Hotel finden können, Koblenz scheint wohl am Wochenende ein sehr beliebter Ort für Touristen zu sein!

Nachdem wir gestern bei Rheinkilometer 506 die Hälfte des Rheins erreicht hatten, haben wir während der heutigen Etappe die Hälfte  unserer Gesamtstrecke von ca. 965km überschritten!

Heute durften wir beide in frisch gewaschene Sportkleider schlüpfen!! Es war eine Wohltat beim Anziehen den Geruch von Waschmittel zu vernehmen. Nichts gegen den Geruch von nassen Neoprensocken oder der Mischung aus Sonnencreme und Schweiss, aber mit der Zeit hat man die Nase voll davon! (Wortspiel beabsichtigt ;))

Wir haben auch heute Morgen wieder gemerkt, dass wir unsere Unterkunft in einem Ferienort gewählt haben, so war Frühstücken erst ab 8:00 möglich… Wir haben die zusätzliche Zeit genutzt, und versucht etwas länger zu schlafen. Dies war allerdings eine Kunst für sich, da man in unserem Hotel hören konnte, wenn sich jemand 3 Etagen weiter oben die Zehennägel geschnitten hat! Naja, wir wollen uns aber nicht beschweren, wir sind schliesslich nicht im Wellness-Urlaub 🙂

Wir haben dann etwas später als gewohnt eingewassert (ca. 10:00) und uns speziell über das ziemlich annehmbare Wetter gefreut! Bereits gestern Abend haben wir ziemlich ausgiebig übers Wetter diskutiert, da für heute Gewitter gemeldet wurde. Sollte dies wirklich zutreffen, müssten wir unsere Etappe zwangsläufig unterbrechen!
Beim auschecken aus dem Hotel hatte uns der Hotelchef noch vor einer tückischen Stelle bei der Loreley (siehe Galerie) gewarnt. Er teilte uns mit, dass da sogar schonmal ein Tanker aufgrund der ungewohnten Gegenströmung gekentert sei! Wir starteten also unsere heutige Etappe mit ziemlich gemischten Gefühlen.

Die erste Pause machten wir dann auch kurz vor der Loreley, um uns einen Schlachtplan zurecht zu legen… Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht!
Wie schon in früheren Abschnitten hatten wir uns wiedermal zu viele Gedanken gemacht! Die Stelle an der Loreley ist zwar sehr eng (Die Grossschiffe verkehren dort nur einspurig), aber abgesehen davon war es für uns keine grosse Herausforderung! Schülä war beinahe entäuscht… Ja, die Reuss hat ihn wohl bereits mit allen Wassern gewaschen :).

Mittagessen war an einem sehr schönen Flecken nach Boppard auf dem Programm. Ich habe für die von Schülä entdeckte Location 4.5 von 5 Mittagspausenpunkte vergeben! Es hatte sogar einen Tisch und Bänke, welche ich kurzerhand für einen kurzen Nap verwendet habe :). Kurz vor dem Aufbruch begann es schwach zu Regnen und wir hielten dies für den vom Wetterbericht versprochenen Wetterumbruch. So rüsteten wir uns für einen nassen Nachmittag mit Regenkleidern aus. Naja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Noch vor dem Einwassern war die Sonne wieder da! Die Regenjacken wurden kurzerhand wieder verstaut und wir verschwendeten den Rest des Tages keinen Gedanken mehr an sie!

Der Rest der heutigen Etappe verlief ziemlich reibungslos und wir konnten sogar noch eine gemütliche Pause auf dem Brett einlegen. Nur die letzten drei Kilometern mit massivem Gegenwind kosteten uns noch einiges an Kraft. Wir haben dabei an unsere Shelly (Michèle) gedacht, welche zur gleichen Zeit am Strongmanrun (19km Lauf mit Hindernissen in Engelberg) teilgenommen hat.

Bei unserer Ankunft in Koblenz wurde ich noch in ein Gespräch mit einer älteren Dame verwickelt. Sie fragte mich über unsere Reise aus. Es stellte sich heraus, dass sie im gleichen Hotel wie wir übernachtet. Als sie allerdings sagte, dass unsere Erscheinung wohl eher in eine Jugendherberge passe, fand ich sie nicht mehr so sympathisch :P. Naja, sie kann ja nicht wissen, dass wir eine komplette Abendgarderobe mitführen und nicht mit Badehose und Chäppi ins Restaurant sitzen… Der einzige Punkt des Anstosses könnte Schülä’s grüner Gurt bilden 😛

Nun sitzen wir auf der Terasse und noch immer kein Gewitter in Sicht… *keep fingers crossed*

Karte

Distanz 47.2KM
Dauer 6h25

Tagesmotto
Traue Keinem – weder Google-Wetter noch Rezeptionisten

Lessons learned
Flo: Handschuhe gehören nie in den Bag – 3km gegen den Wind paddeln gibt Blasen an den Händen!
Julian: Bei der Loreley links vorbei war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. 🙂

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

One thought on “Tag 10”

  1. geili cheibe! Hut ab, ig bi begeisteret vo euchem vorhabe. Vüu Chraft witterhin & hebet sorg! ?⛵️⚓️?

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