Hellau von den Leichtmatrosen,
Gestern beim Abendessen hatte ich Flo die verantwortungsvolle Aufgabe übertragen das Essen zu bestellen. Entgegen meinen Erwartungen hat er für mich die Spargelcremesuppe OHNE Lachsstreifen bestellt. (Vmtl wollte er heute schneller sein als ich ;)) Wir haben ja mittlerweile schon gelernt, dass auf Googlewetter nicht wirklich Verlass ist – Kurz nach unserem gestrigen Eintrag kam dann aber das Beste. Voraussage: Gewitter erst ab 1200 am Sonntag, Samstag Abend um 2000 dann ein Wolkenbruch wie der, in den wir letztens hineingeraten sind. Wir haben es echt gefeiert dem Ganzen mal von einem trockenen Plätzchen aus zusehen zu können und sind uns einig, dass es das jederzeit tun darf, solange wir nicht gerade unterwegs sind. 😉
Die ersten Kilometer heute gingen ziemlich flott von der Hand (oder vom Paddel). Vorbei am deutschen Eck in Koblenz und der Mosel wurde der Rhein gefühlt sogar noch ein bisschen schneller. 🙂 Bei der ersten Pause nach 1h15 und 15km hatten wir uns sogar noch dafür ausgesprochen, dass der leichte Gegenwind zum Paddeln ganz angenehm sei… Schwerer Fehler: Nach weiteren 10km hat Flo das Ganze dann revidiert, da uns der Wind dann recht stark entgegenschlug. Unserem GPS hat der Wind anscheinend auch nicht so geschmeckt, da es irgendwo auf diesem Teilstück dann aufgehört hat aufzuzeichnen. (Oder lag es vielleicht doch eher an den leeren Batterien? ;))
Kurz vor der Mittagspause sahen wir rechts von uns dann eine grosse schwarze Regenwolke und als wir den Donner gehört hatten, beschlossen wir möglichst schnell mal das Ufer aufzusuchen. (Man erinnere sich daran, wie schlecht ich bin im Gewitter-davonpaddeln ;)).
Beim Mittagessen haben wir dann festgestellt, dass wir vermutlich in Entenhausen gelandet waren: So viele Enten auf einem Haufen haben wir noch selten gesehen. Zufall oder nicht: Die nächste Ortschaft hiess dann effektiv ‘Erpel’ 🙂 Durch das Hochwasser wurde, neben den Enten, hier auch einiges an Geschwemsel angespült, inklusive alten Reifen.
Nachdem sich die schwarze Wolke dann verzogen hatte, geregnet hatte es zum Glück nicht, beschlossen wir die restlichen 20Km des Tages noch in Angriff zu nehmen. Der Dresswechsel von der vorsorglich angezogenen Regenjacke zurück zum Longsleeve ging ziemlich zackig und wir waren beide froh über die Wahl, da es für den Rest des Tages (auf jeden Fall beim Paddeln) nicht mehr schlechter werden sollte. Kurz vor dem Ziel wäre Flo dann fast noch soweit gegangen, die Trainerhose auf dem Board auszuziehen, hörte aber in der Hälfte der Aktion aus unerfindlichen Gründen auf. (Wollte wohl auf den letzten 3KM doch nicht mehr nass werden ;))
Das Auswassern mussten wir direkt an der Rheinpromenade machen… Was da an Fotos von uns gemacht wurde… (Naja, wir haben ja theoretisch das Recht am Bild ;)) Angekommen in Königswinter (zum Glück ist der Name hier nicht Programm; also wenigstens der Winter-Teil nicht) wurden wir im Hotel schon mit den Worten ‘Ja, wir haben sie schon kommen sehen’ und ‘Also so etwas haben wir hier ja noch nie gesehen’ begrüsst. SUP-Fame ftw! 😉
Am 11ten Tag on the River lernt Flo jetzt mal was Mückenstiche sind, anscheinend laben sich die deutschen Mücken gerne am ausländischen Fondue-Blut der Schweizer, auf jeden Fall hat der Arme schon 5 Stiche. *hijö* 😛
Insgesamt haben wir jetzt nach unseren Berechnungen schon ca. 576KM zurückgelegt und noch 455 offen, das sollte in den verbleibenden Tagen doch noch zu schaffen sein, sofern das Wetter passt… 🙂
Karte
Distanz 54.0KM
Dauer 6h35
Tagesmotto
Auch auf dem Rhein gibt es Sonntagsfahrer…
Lessons learned
Flo: Schülä nie verraten, was du planst im Blog zu schreiben… er wird es klauen. 😉
Julian: Flo nie mehr irgendwelche Tipps geben, was er im Blog schreiben könnte, er gibt es sonst als seine eigenen Ideen aus! 😉
Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.
Hey Jungs! Ich verfolge euer Abenteuer ganz gespannt und habe sogar das Gefühl etwas mit zu paddeln!
Euer Blog ist der Hammer!
Geniesst die Zeit und hebed Sorg! LG Antonio