Tag 16

Helló,

Gestern Abend haben wir uns in Vác nach dem Essen noch mit neuen Vorräten eingedeckt. Dazu mussten wir allerdings ein gutes Stück zu einem Lidl laufen, da alles Übrige bereits geschlossen war. Diesen Fussmarsch habe ich genutzt, um noch ein wenig Bargeld zu beziehen, da wir mit unseren Euros hier in Ungarn nicht weit kommen. Trotz der Mitgliedschaft in der EU wird in Ungarn nämlich mit Forint bezahlt. Es hat lediglich 4 Versuche bei zwei verschiedenen Bankomaten gebraucht bis meine Karte akzeptiert wurde!

Nach der langen Etappe gestern hatten wir heute nur noch ca. 30KM auf dem Programm, um von Vác nach Budapest zu gelangen. Wir beschlossen beim Bäcker um die Ecke etwas zum Frühstück zu holen um es dann in unserem Appartement zu essen. Da wir beide nicht die grossen Frühstücker sind, gabs für jeden nur ein «Meitschibei». Julian war äusserst froh, dass die Englischkenntnisse der Verkäuferin ausreichten, um zu erklären, dass es welche mit Nüssen und andere mit Mohn gab… Obwohl ich sein Gesicht beim ersten Bissen schon gerne gesehen hätte 😉.

Heute mussten wir uns die Donau mit einigen grossen Schiffen, aber auch wieder mit Sportbooten teilen (welche wir bekanntlich innig lieben…). Es war allerdings kein grosses Hindernis, da uns bei einer solch kurzen Etappe kaum etwas aus der Ruhe bringen konnte. So erreichten wir um ca. 12:30 schon unser Mittagsplätzchen, welches nur noch ca. 8KM von Budapest entfernt war. Den Platz teilten wir uns mit einem Frosch (siehe Fotos), welcher sich nicht im Geringsten um unsere Anwesenheit scherte 😊.

Julian hatte mal wieder den Ice Tea und das Red Bull für seine patentierten Kühlmethode in der Donau befestigt und wir nahmen gemütlich unser Mittagsmahl zu uns, während die Getränke abkühlten. Es war allerding schnell vorbei mit der Ruhe, als ein sehr «sportliches» Boot an uns vorbeibrauste, nur um 100m weiter oben zu drehen und wieder zurück zu rasen… Die doppelte Ladung Wellen, welche dieses Manöver verursachte, vermochten sogar die vorher erwähnte Kühlkonstruktion zu überwältigen. Somit stand ich plötzlich knietief im Wasser um das Red Bull mit meinem Paddel wieder herauszufischen. Man glaubt es kaum, selbst nach dieser Aufregung sass der Frosch noch immer auf seinem Stein und zog sein Ding durch! Cooler Typ 😊.

Nach der Mittagspause nahmen wir den letzten Teil unserer Etappe in Angriff und landeten circa 15:00 im 3. Budapester Bezirk, wo sich das Hotel für die nächsten 2 Nächte befindet. Ich begab mich an die Rezeption während Julian die Boards bewachte. So stand ich also in der Hotel-Lobby, in meinem Sportdress, komplett verschwitzt, dreckig und mit Sicherheit auch etwas stinkend und habe mich dementsprechend deplatziert gefühlt… Man muss erwähnen, dass diese Lobby auch in einem Hotel in Vegas keine schlechte Falle machen würde! Aber egal, uns kennt hier ja niemand 😊.

Nun warten wir auf Nici und Michèle, welche hoffentlich auch bald hier ankommen werden, um dann zusammen irgendwo in der Nähe Essen zu gehen. Morgen werden wir nicht aufs Brett steigen, sondern Budapest etwas unsicher machen! Julian hat derweil einen speziellen Auftrag: «Wie bekommt man ein neues Handy an einem Pfingstmontag in Budapest!?»

Tagesmotto
Flo: Mach es wie der Frosch – bleib cool!
Julian: Das letzte Mal, dass wir überflüssige Sachen in unseren Nightbags schleppen müssen. 😉

Tagesstatistik
Distanz: 29.6KM
Zeit: 5h01min
Zeit in Bewegung: 3h09min