Tag 9

*blubb*

Flo hat heute exakt 8h10m32sec geschlafen,  seine Hand ist wegen dem wunderschönen Stausee von gestern aber immernoch ziemlich müde und der Start auf dem Stausee bei Ginsheim geht gemächlich von statten. Mainz war dann doch schneller vorbei als wir gedacht haben. Als wir warm geworden sind (nicht nur des Wetters wegen) flogen die ersten 15km nur so dahin. Zwischenzeitlich legten wir uns noch mit so einem Deppen von Segler an: Er wollte rechts an der Insel vorbei – wir links – er mit Motor – wir mit reiner Muskelkraft. Zum Abschied rief er uns noch zu, dass wir wohl lebensmüde seien, bevor er selbst einen 90m Tanker schnitt… Natürlich gab uns das dann Gesprächsstoff für die nächsten Kilometer bevor wir Ende Mainz unsere erste Pause und den ersten Dresswechsel mit Sonnencreme-Session vollzogen. (Diesmal an Land) Obwohl ich mich eingecremt hatte, hat es im Anschluss nicht gleich angefangen zu regnen! *strike*

In Mainz kam der Main noch in den Rhein und tat so als könnte er kein Wässerchen trüben, allerdings war das, wo wir anschliessend drauf gepaddelt sind, alles andere als klar. 😉 Ein paar Kilometer weiter haben wir dann auch den berühmten Rheinkilometer 500 (relativ unspektakulär) gesehen. Da die Rheinkilometer bis 1012 gehen, haben wir 6km später auch die Grenze überschritten, die die Hälfte des Rheins markiert.

Nach Bubenheim sind wir dann auf einem Seitenarm des Rheins erneut in einen Stausee (love it!) gekommen, am Ende hat es dann leicht angefangen zu tröpfeln, allerdings haben wir das mehr an den Ringen auf dem Wasser bemerkt als an uns selbst. Kurz bevor wir dann eine Fähre kreuzen wollten ging das Tröpfeln dann in einen super Wolkenbruch mit Starkregen über. Diesmal war Flo mit der Regenjacke schneller zur Hand. Ich dachte das hält keine 5min und wollte dem Regen zuerst davonpaddeln, sah aber nach 250m meinen Fehler dann doch noch ein und holte schnell die Regenjacke raus.
Mehr oder weniger trocken haben wir uns dann unter einen Baum gerettet und kaum hatten wir die Boards draussen und das Mittagessen ausgepackt hatte es dann auch schon wieder aufgehört zu regnen. Als Brotzeit gab es den Rewe-Weltmeisterblock mit Rosinen (*würg*) Ich hab meinen Teil dann natürlich gerne weitergegeben und meinem Laster gefrönt (siehe Galerie ;)). Flo meinte noch, dass wir gemäss Googlewetter in ca 1h nochmal nass werden könnten, weshalb wir die Regensachen lieber an lassen sollten, aber das Glück war uns leider nicht hold. Wir sind eher eine Stunde nicht nass geworden, den Rest des Tages aber schon… Aber der Reihe nach: Kaum eingewassert fing es zunächst wieder leicht an zu tröpfeln bevor erneut ein starker Regenschauer über uns hinwegzog. Naja, wenigstens hatten wir diesmal die Regensachen ja noch an.

An der Rheinenge hinter Bingen bekamen wir dann nochmal richtig Action geboten. Zuerst haben wir eine Schlepper-Kombi gesehen, vmtl war der Kahn zu schwach um gegen die Strömung anzufahren und geschätzte 300m weiter wurde uns dann auch klar wieso… Es kamen ein paar Stromschnellen, wie wir sie von der Reuss im Gnadenthal kennen, also etwas dass unsere SUPer Herzen im Normalfall höher schlagen lässt. 🙂 Flo wäre bei der Action beinahe noch sein roter Day-Bag abhanden gekommen, er konnte ihn dann aber doch noch schnell aus dem Wasser fischen. Bei einer kurzen Verschnaufpause und Stärkung stellten wir fest, dass der Regen mehr oder minder nachgelassen hatte und Flo meinte noch: “Na wenigstens durch die anspruchsvollste Stelle der heutigen Tour hat es nicht geregnet…” Don’t jinx it… Kaum wieder auf den Boards fing es, wie könnte es anders sein, mal wieder an zu regnen… Ein echter Klassiker… 😉

Gute 5km vor dem Ende unserer Tagestappe, Ziel heute war Bacharach, machten wir noch einen kurzen Pitstopp um auf dem Navi zu schauen, wo wir eigentlich genau hin müssen. Nach dem Einwassern gabs dann zur Abwechslung mal keinen Regen sondern heftigen Wind von vorne…
In Bacharach (Weltkulturerbe) angekommen hat es dann wieder in Strömen gegossen und wir sind nach dem Auswassern für die Navigation zum Hotel in eine Unterführung geflüchtet. 🙂

Karte

Distanz 51.6KM
Dauer 7h27

Tagesmotto
Rheinkilometer 506 – die Hälfte des Rheins geschafft

Lessons learned
Flo: Wenn der Reisverschluss an der Trainerhose kaputt ist – Schülä weiss Rat…. Da war die Sonnenbrille drin!!
Julian: Mach dir tagsüber Notizen für deinen Eintrag, dann musst du abends nicht so viel nachdenken. (von Flo gelernt)

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.