Tag 12

Saletti!

Heute starteten wir in aller Frische von Königswinter. Das Ziel des zwölften Tages unserer Reise sollte das 57km entfernte Rheindorf sein, welches zwischen Köln und Leverkusen liegt.
Als wir uns um 07:30 zum Frühstück setzten, war das andere Rheinufer aufgrund des dicken Nebels kaum erkennbar. Wir konnten allerdings regelrecht zusehen, wie die Sonne den Nebel wegschmolz und kurz vor dem Einwassern um ca. 09:00 hatten wir bereits strahlend blauen Himmel 🙂

Es war also richtiges Glacé-Wetter! Glücklicherweise hatte sich Schülä ein solches bereits am Abend zuvor gegönnt! (Wie zufrieden er damit war, könnt ihr in der Galerie in Bildform bestaunen ;)).
Man muss dazu sagen, dass er es auch verdient hat. Es ist faszinierend wie effizient (oder faul??) er manchmal ist… Zum Beispiel hat er nicht nur eine Vorlage für unsere Blog-Einträge, sondern auch für die täglichen Hotelanfragen!

Bevor es richtig losging, genossen wir noch ein eisgekühltes Red Bull, welches wir uns hart erkämpft hatten. Im Laden in welchem wir das Mittagessen gekauft haben, haben sie Red Bull aus dem Sortiment genommen, da es zu oft geklaut würde…. auch eine Lösung 😛 (Kommentar Schülä: *pfffffffff* lachhaft!)
Wir mussten also noch etwas weiter suchen… da ich aber weiss, dass Schülä ohne Red Bull am Morgen etwa so gut drauf ist, wie ich, wenn ich hungrig bin, war dies ein kleiner Aufwand. 😉

Nach dem Einwassern liess der erste Schock nicht lange auf sich warten! Ich stellte bei den ersten Paddelschlägen fest, dass mein Board extrem stark zur Seite dreht (bei jedem Schlag ca. 90 Grad). Mir war sofort klar, dass hier etwas nicht stimmte und vermutete, dass die Finne nicht an meinem Board befestigt war. Ich habe diesbezüglich schon einiges an Erfahrung, da ich schonmal ohne Finne in der Reuss von Sulz nach Mellingen paddeln musste… Da hatte ich die Finne vergessen…
Mit Einigem an Mühe paddelte ich wieder an Land und während Schülä am Ufer auf beide Boards aufpasste, rannte ich zurück zur Einwasserungsstelle um meine Finne zu suchen! Ich hatte unglaubliches Glück, denn sie lag nur leicht unter Wasser direkt am Ufer und ich konnte sie gerade noch ergreifen… böse Zungen (Schülä) würden behaupten, dass ich den Verschluss nicht richtig geschlossen habe ;). Mal wieder ein Morgen mit viel mehr an Aufregung, als man es sich wünscht :p

Nun konnte es also ein zweites Mal (diesmal wirklich) losgehen…
Der erste Streckenabschnitt führte uns durch Bonn. Da wir eine ziemlich hohe Kadenz anschlugen, machten wir relativ bald nach Bonn eine Pause. Trinken und Notdurft verrichten war angesagt (Schülä und seine Konfirmandinnenblase…. ;)).
Es ging in gutem Tempo weiter und bei Wessling folgte die Bananenpause. Wir konnten auch auf kurze Kleider umsteigen, da die Sonne weiterhin ziemlich drückte. Was aber dann passierte, haben wir auf den bisherigen 630km noch nicht erlebt!!
Kaum haben wir uns für die wohl verdiente Pause niedergesetzt, schwoll ein lautes Motorengeräusch an. Zuerst dachten wir, es handle sich um ein Schnellboot, wie man es auf den Rhein oft sieht, aber dann kam uns circa 3 Meter über dem Wasser und direkt am Ufer entlang ein Helikopter der deutschen Bundespolizei entgegen. Wir standen da wie vom Donner gerührt und waren uns wohl bewusst, dass wir 5 Minuten vorher genau an der Stelle noch auf dem Brett standen… wenn nicht der Schreck, hätten uns der Luftstoss oder die Wellen wohl Baden geschickt! (Siehe Galerie)

Mit dem Schreck noch etwas in den Knochen machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Mittagspause, welche kurz vor Köln stattfand. Zum Essen gabs mal wieder, wie könnte es anders sein, Fleisch und Brot… Das Essen der Champions :P.

Bei der Durchquerung von Köln nach dem Mittag hatten wir mit unserer täglichen Ration Gegenwind zu kämpfen.
Nach einer Weile meinte Schülä vor uns einen anderen SUPer zu sehen! Der dunkle Fleck kam schnell näher, nicht weil wir so schnell waren, aber weil der Kollege gegen die Flussrichtung auf uns zu kam :).
Der SUPer-Genosse kehrte auf unserer Höhe kurzerhand um und begleitete uns durch Köln. Er war faziniert von unserem Projekt, und hat uns noch einige Tipps für die folgenden Kilometer mitgegeben! Wie andere Städte, war Köln nicht speziell angenehm zum “durchSUPen”, allerdings war der Kölner Dom durchaus einen Blick wert!

Nach Köln und ca. 12km vor unserem Tagesziel Rheindorf braute sich vor uns ein Gewitter zusammen. Als ich einen Blitz sah, legten wir einen Zwangspause von 30 Minuten ein. Das Gewitter zog allerdings an uns vorbei, wir haben diesbezüglich wirklich Glück bis jetzt! Wir konnten also den Rest der Etappe problemlos bewältigen und erreichten die Mündung der Wupper in den Rhein, welche das Ende unserer Etappe anzeigte.

Nach einem ereignisreichen Tag sind wir nun müde und zufrieden im Hotel angekommen. Das Restaurant ist eine ziemliche Spelunke und das Klientel ist auch etwas speziell, aber hey, unsere Ansprüche sind ja nicht hoch! (Gäll schülä?!?) 😉

Morgen ist übrigens Schülä’s 30. Geburtstag, man darf gespannt sein, ob er die körperliche Leistung in diesem Alter noch erbringen kann 😛

Karte

Distanz 56.9KM
Dauer 7h39

Tagesmotto
Jede Tag chli Gägewind liebt jede Maa und jedes Chind… 😉

Lessons learned
Flo: Eine 90° Drehung beim Finnenverschluss kann den Unterschied machen.
Julian: Flo’s neuer Lieblingssport: Rheinseiten wechseln… 😉

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

Tag 1

Ja Hallo,

Gestartet in Mellingen, angekommen in Bad Säckingen hat uns der heutige Tag über die Reuss und die Aare bis auf den Rhein geführt. Gedauert hat das Ganze 8h und 32 Minuten die wir mit einigen Pausen verbracht haben. 🙂

Direkt vor Flo’s Haustüre hat das Abenteuer heute begonnen. Nachdem Flo sein Board zwei mal aufpumpen musste, da er es mit dem falschen Schlauch aufgepumpt hat (hard luck), hat er es dann aber doch noch hingekriegt und wir konnten ‘pünktlich’ um 09.40Uhr losfahren. Verabschiedet haben uns Flo’s Vater, meine Mutter und Nici Binder inkl. Mona. 🙂

Wir hatten zum Start ein super Wetter mit kaum (Gegen-)Wind und echt tollen Wasserverhältnissen. Etwas ungewohnt ist allerdings das viele Gepäck auf dem Board, das macht das ganze etwas träge, aber wir werden uns wohl dran gewöhnen (müssen ;)).

Am Ende des Klingnauer Stausees (so gegen 12.30) haben uns Heidi und Ruedi erwartet. Zu unserer grossen Freude brannte das Feuer bereits und wir konnten unsere Cervelats direkt grillen. Als kleines Goodie hat uns Heidi noch je ein grosses Red Bull mitgebracht! Herzlichen Dank dafür. 😀

Nach insgesamt 6 mal aus- und einsteigen (Stauwehre! :S)  konnten wir um 17.30 (früher als gedacht) unsere erste Tagesetappe beenden und sind jetzt im Hotel Goldener Knopf in Bad Säckingen. Zu unserem grossen Glück kannte uns der Hotelchef noch von unserer letzten Tour und hat uns erlaubt, die Boards in aufgepumpten Zustand ins Herrenzimmer (wtf is that?) zu stellen. D.h. wir kommen um die Frühsportsession aka Aufpumpen morgen schon mal herum. (Gut für Flo, da er es vmtl wieder nicht beim ersten Mal hingekriegt hätte ;)). Aber für das Hotel auf jeden Fall mal ein dickes Dankeschön von uns beiden!

Unten seht ihr unsere heutige Tagesdistanz

Tagesmotto

SUP’en nur ohne ‘Netzli’ in der Badehose, sonst gibt’s einen roten Piepmatz!

Und: Schülä liebt Chlammere!

Lessons learned

Julian: Versuche nie mehr, wie Flo, das Board auf dem Kopf zu tragen!

Flo: Wenn die Ice Tea Flasche zuoberst auf dem Gepäck liegt wird sie ‘bisiwarm’.

 

Die Bilder zu jedem Tag findet ihr jeweils in der Galerie.