Tag 3

Hallo erstmal

Nachdem wir gestern Abend vor dem zu Bett gehen in einer Tankstelle noch eine Vanillemilch gekauft haben, die wie Karton geschmeckt hat (Flo’s Kommentar dazu war: «Das ist eine Beleidigung für meine Geschmacksnerven), haben wir heute früh alles bekommen was das Herz begehrt. Unser Wirt hat uns sogar, ganz offiziell, erlaubt, uns Brötchen für die Tour zu machen, womit uns also der Weg zum Bäcker erspart blieb. 😊

Als Frühsport haben wir also unsere Boards die knappen 400m bis zu unserer gestrigen Landestelle wieder zurückgeschleppt und sind dann relativ fix los… Da war doch tatsächlich ein Anflug von Strömung auf dem Wasser zu sehen, was uns müde Männer durchaus munter gemacht hat. Bei der ersten «schwimmenden» Pause ca. 10km nach dem Start habe ich per Zufall noch eine neue bequeme Sitzposition rausgefunden, die man auch in der Galerie findet.

Beim Weiterpaddeln nahm dann die Strömung leider doch etwas ab und wir mussten wieder ordentlich paddeln, damits vorwärts ging… und das obwohl für heute keine Staufstufe angesetzt war. Als dann zwischendurch die Sonne komplett hinter den Wolken hervorschaute wurde es dann auch echt gut warm auf den Boards und wir beschlossen unsere Bananenpause einzuleiten. (Short Gains 😉)

Vor dem Mittagessen haben wir es dann auf ungefähr 25km geschafft und haben während der Mittagspause mal wieder unsere Unterkunft versucht zu buchen. Naja, versucht ist schon richtig, da wir 1. jeweils anrufen mussten (Hallo? 2019? Internet kennsch? 😉) und 2. bei denen, die wir anriefen, dann auch noch eine Absage kassierten. Anscheinend steppt an einem Montagabend an der Donau vielerorts der Bär!

Trotzdem haben wir dann kurz hinter Deggensdorf (und jeder der jetzt Degensdorf gelesen hat, soll es bitte innerlich nochmal mit dem zweiten ‘g’ wiederholen, Flo & ich haben es heute auch ca. 10 mal gemacht 😉) noch eine Pension gefunden, die uns erschöpfte SUPper aufgenommen hat. Da wir ja die ersten beiden Tage gut reingehauen haben bei den zurückgelegten Strecken, gönnten wir uns daher heute mal eine etwas Kürzere mit nur 42km.

Kurz vor Deggensdorf kam dann aber noch mal ein ‘gefühlter’ Stausee und wir wurden noch etwas langsamer, weshalb wir dann erst um 1600Uhr angelegt haben und dann unser geliebtes Gepäck (die Sachen sind sooo schwer nach einem Paddeltag) 15min durch die Gegend tragen durften.

Einschub Flo: Mir wurde heute die Ehre zu teil, einen Ausstiegsort zu wählen. Julian war vor Allem mit der Distanz zum Hotel nicht sehr glücklich! Um uns die Sache etwas zu erleichtern, haben wir uns entschieden, unsere Boards am verlassenen Ufer zu verstecken! Wir haben also ein geeignetes Plätzchen dafür gesucht, wobei mein Kommentar – «Wenn wir noch viel weiter gehen, können wir die Boards auch gleich zum Hotel tragen» – bei Julian nur mittelgut ankam… Seine gereizte Antwort könnte allerdings auch daher gekommen sein, dass das Ufer aufgrund des vergangenen Hochwassers ein knöcheltiefer Morast war… 😉

Jetzt sitzen wir allerdings gut verpflegt auf der Terrasse unserer Pension, hören wie der Regen leise auf unseren Sonnenschirm tröpfelt und geniessen noch einen Kaffee und Nachtisch bevor wir uns dann in die Zimmer verkriechen um früh schlafen zu gehen. Wenn der Regen anhält, was er gemäss Google-Wetter auch tun wird (ev. stimmt es ja trotzdem), wird es morgen nämlich voraussichtlich ein anstrengender Tag werden und wir dürfen das erste Mal unser Ölzeuch nach vorne holen… 😊

So Far & bis demnächst

Tagesmotto

Julian: Die Donau ist nicht so schnell wie sie aussieht

Flo: Heute ist ein guter Tag, ich habe eine Wette gegen Julian gewonnen. (Ja, wir SUPen durch Rumänien!) (Ich dachte er meint die Ukraine und dort würden wir nur durch, wenn wir den obersten Arm des Donaudeltas paddeln würden)

Tagesstatistik

Distanz 42.6km
Zeit 6h22min
Zeit in Bewegung 4h50min