Tag 8

Ahoi!

Durch die heutige Etappe von Worms nach Ginsheim haben wir uns beide mehr oder weniger durchkämpfen müssen. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir die 60km von gestern noch in den Knochen haben, oder das ewig wechselnde Wetter der Grund für unsere Müdigkeit war. Über den ganzen Tag mussten wir uns etwa 5x umziehen, da sich Petrus nicht zwischen “bewölkt-windig” oder “sonnig-warm” entscheiden konnte! Natürlich haben wir das auf dem Brett erledigt, wie sich das für richtige SUPer gehört… Wir wohnen inzwischen auf dem Ding! 😉
Den Vogel abgeschossen hat diesbezüglich aber Schülä, als er sich noch so nebenbei in aller Ruhe die Füsse auf dem Brett mit Sonnencreme bestrichen hat…Hut ab 😉

Am Morgen früh hatten wir zuerst die 2km Fussmarsch zu absolvieren, um zum Hagenbräu Gasthaus (www.hagenbräu.de) in Worms zu kommen, bei welchem wir ja netterweise unsere Boards über Nacht einstellen durften. Bei unserem Marsch durch Worms haben wir ein weiteres Mal festgestellt, dass wir weder an Land noch auf dem Fluss grosse Fans von Städtetripps sind. Wir sind froh, dass der Rhein bis auf ein paar Grosstädte vorallem viel Natur zu bieten hat.

Die erste Pause machten wir relativ früh nach dem Verlassen von Worms (wie gesagt, wir waren nicht wirklich auf der Höhe). Ich habe mein Board wie immer teilweise auf dem Land, aber mit dem Hinterteil im Wasser platziert, womit ich bis anhin gut gefahren bin. Allerdings habe ich heute die Rechnung nicht mit einem vorbeifahrenden Tanker gemacht… Exakt in dem Moment, als ich Schülä fragte: “Hey…meinsch mis Board hebt so??” wurde es von einer Welle, ausgelöst durch den Tanker, erfasst und weggespült!! Schülä hat geistesgegenwärtig versucht, mit seinem Paddel mein Board zu erreichen, es war allerdings bereits zu weit weg.
Ich bin dann kurzerhand in den braunen, kalten Rhein gehüpft und konnte das Board relativ schnell wieder bändigen… Auf jedenfall war ich danach wach ;-).
Meine Pause hatte allerdings noch mehr für mich in petto! Da ich mein Brett etwas weiter unten platziert hatte, war der Einstieg etwas schwer und mein Board blieb dauernd hängen. Als ich mich wagemutig bäuchlings aufs Board geworfen habe, konnte Schülä beobachten, wie ich erfasst von der Strömung ein zweites Mal Baden ging – inklusive dem zweiten Shirt… ja, der Tag hatte für mich gut begonnen 😉

Aufgrund von Kleiderknappheit (ich hatte ja das meiste schon r(h)ein gewaschen…) musste ich meinen Kaputzenpulli zum Paddeln tragen. Schülä meinte er wäre nun mit dem SWAG-Boy auf Tour…. #SWAG

Bis kurz vor Schluss der Etappe schleppten sich die Kilometer zäh dahin, bis wir die Abzweigung in den Ginsheimer Altrhein erreicht hatten. Da unser Hotel für heute Nacht an diesem Nebenarm des Rheins liegt, mussten wir hier unsere Boards noch umtragen. Schülä war schwer zu überzeugen und wollte lieber auf dem Hauptfluss weiter, um anschliessend 1.5km zurück zu laufen…. mit Gepäck… ich konnte ihn allerdings von diesem Unsinn abbringen ;-). Wir haben also die letzen 5km heute auf dem etwas schwach (Schülä würde sagen gar nicht) fliessenden, aber optisch sehr attraktiven, Ginsheimer Altrhein verbracht und befinden uns nun im Hotel Rheinischer Hof.

Nach einem ausgiebigen Nachtmahl hat sich Schülä wohl zu seinem bisher grössten Abenteuer unserer Reise aufgemacht: Mit dem Bus zum Einkaufen fahren!! Wenn man bedenkt, dass er heute zugegeben hat, dass er seinen A8 am meisten vermisst, ist dies wohl einen Applaus wert!! *clap*

Karte

Distanz 48.3KM
Dauer 7h25

Tagesmotto
Wetter: Alles, dafür jeweils nur 5 Minuten.
Wenn Schülä Sonnencreme aufträgt, fängts an zu regnen!

Lessons learned
Flo: Das Board lieber etwas weiter an Land ziehen…es lohnt sich!
Julian: Schuhe, Jogginghose, T-Shirt kann man alles auf dem Board wechseln

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

Tag 7

Moin Mädels (wir nähern uns langsam dem Plattdeutsch ;))

Nach einer sehr erholsamen Nacht in Germesheim und einem nicht gerade kurzen Fussmarsch haben wir heute morgen am Rheinkilometer 384 eingewassert und sind unserem siebten Tag auf dem Fluss entgegengepaddelt. Auf den ersten paar Kilometern hat sich Flo beschwert, dass ihm seine Hand während dem Paddeln einschläft, ob ihr wohl langweilig geworden ist? 😉
Nach zehn Kilometern gabs dann schon mal die erste Ausweichsession, als uns die grossen Frachtkähne auf unserer Fahrrinne entgegengekommen sind (soviel mal vonwegen always paddle on the right side of Rhein) und wir mussten ein bisschen Gas geben, damit wir auf die andere Seite rüberkamen… r(h)einste Anarchie auf dem Rhein!

Die Mittagspause haben wir dann in der Hälfte unserer Tagesstrecke bei KM 414 kurz vor Mannheim gemacht, es gab mal wieder eine gesunde Brotzeit und als krönenden Abschluss habe ich mir mal wieder eine Zuckerschnecke gegönnt! Nach dem Mittagessen meinte Flo noch, dass ihn die Mittagsmüdigkeit gerade hart in sein Face kickt. (Wie die junge Generation sich heutzutage ausdrückt *tsss* ;))
Das Wetter war morgens sonnig bis bewölkt und hat dann relativ bald nach dem Mittagessen in leichten Nieselregen umgeschlagen, der sich mit ein paar Unterbrüchen auch bis zu unserem
Ziel durchgezogen hat.

In Mannheim mussten wir dann feststellen, dass uns Grossstädte einfach nicht so liegen, erneut Anarchie in der Fahrrinne und nebenbei musste ich Flo noch davon abbringen in das  Einkaufszentrum Rhein-Galerie zu gehen, weil er dort unbedingt noch im H&M die Sommerkollektion anschauen wollte. Kurz darauf kam dann der Neckar noch in den Rhein, ab da war dann alles eine ziemlich braune Brühe und zum r(h)einfallen hätte heute keiner von uns beiden Lust gehabt. (Ist zum Glück auch nicht passiert)

An unserem Tagesziel in Worms wollte Flo zunächst mal den Nibelungenturm anschauen (Kultur undso). Immerhin, gestern hatte er noch herausgefunden, dass der auch vermietet wird und wollte sich dort für 490.-€/Nacht einmieten. (max. Anzahl Personen wären 47 :)) Bei Rheinkilometer 443 war dann für heute Schluss und wir haben unsere Boards direkt vor dem Gasthof  Brauhaus Hagenbräu rausgenommen.

Nach dem Auswassern und kurz vor dem Tragen der Boards haben wir dann Julien vom Gasthaus Hagenbräu getroffen. Boards bei Ihm bis morgen lagern? Alles kein Problem! Echt super! Herzlichen Dank an Julien, das hat uns 1.5KM Fussmarsch mit Boards erspart! 😀

Nach dem obligaten Einkauf für den Abend haben wir uns dann auf die Suche nach einem Restaurant gemacht und sind (nach meinem Gusto) im Ristorante Tivoli in Worms gelandet. Das Essen war der Hammer und der Besitzer, der uns bediente kannte sogar Mellingen! 🙂 Ich habe, vermutlich zum ersten Mal in meinem Leben, Mangold gegessen und das völlig freiwillig. Den Fenchel habe ich dann allerdings doch noch an Flo abgetreten, wir wollens ja nicht übertreiben mit der gesunden Ernährung. 😉

Während dem Essen ist mir aufgefallen, dass Flo sein Gedächtnis auch gleich auf dem Fluss gelassen hat. Er hat haufenweise komische Fragen gestellt à la “Habe ich dem Kellner jetzt auf schweizerdeutsch geantwortet?”, “Welcher Tag ist heute?”, “Wie heisst das Kaff eigentlich in dem wir gerade sind?” etc. Das Ganze hat aber auch seine guten Seiten, er kann nämlich über jeden Witz zweimal lachen. 😉

Ein schöner Nebeneffekt der Reise, den ich schon gemerkt habe, ist die einfachen Dinge schätzen zu lernen. Ein kühles Red Bull, etwas Süsses nach dem Mittagessen, trockene Füsse, eine kalte Dusche und schon bin ich glücklich. 🙂

Karte

Distanz 59.1KM
Dauer 7h29

Tagesmotto
Unser Körper ist ein Wunder (Er macht den Wahnsinn hier einfach so mit ;-))
Hoffentlich hält das Wetter…..tat es nicht!

Lessons learned
Flo: Zu grosse Regenhosen können als Segel verwendet werden, ist allerdings wenig hilfreich, wenn der Wind von vorne kommt *zwinker*
Julian: Jemanden um einen Einstellplatz fragen, geht (weit) über Board tragen. 😉

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

Tag 6

Wir sinds mal wieder 😉

Heute führte uns unsere Reise von Iffezheim nach Germersheim und wir durften nach den eher unangenehmen Wetterverhältnissen gestern eine trockene Etappe erleben. (Sofern man das so sagen kann, wenn man per Fluss reist ;)). Am Morgen war es bewölkt und am Nachmittag durften wir die Sonne geniessen.

Aber erstmal zurück auf Anfang, denn die Action ging heute schon früh vor dem eigentlichen Paddeln los:

Beim Frühstück im Hotel haben wir uns ordentlich für den Tag gestärkt. Mir ist da zum ersten Mal aufgefallen, dass wir uns immer mehr aufs Wesentliche konzentrieren. So eine Reise formt wohl den Charakter. Schülä zum Beispiel (sonst immer überaus adrett gekleidet) trägt seit einigen Tagen mit Stolz einen grasgrünen Gürtel, welchen er von seinem Cousin Till geborgt hat, weil er seinen Zuhause vergessen hat…Ein höchst ungewohntes Bild für mich :P.

Weil das Hotel etwas weit vom Rhein entfernt war, wurden wir um 9:00 vom Taxi abgeholt. Die junge Dame hat uns bereits am Anfang gewarnt, dass sie nicht genau wisse, wo man am besten in den Rhein einwassern könne. Es hat ihr auf jeden Fall nicht an Elan gemangelt! Sie hat bis zum Ziel drei Sicherheitslinien, eine Sperrfläche und ein Fahrverbot zu einem Firmengelände überfahren 🙂

Bei unserer Einwasserstelle angekommen, gings zum ersten Mal seit unserem Start in Mellingen ans Boards aufpumpen. In den letzen Tagen waren wir diesbezüglich verwöhnt. Es ging allerdings relativ schnell von der Hand, obwohl wir uns nicht sicher sind, ob die deutsche Luft mit der schweizer Qualitätsluft mithalten kann 😉
Sollten wir gedacht haben, dass unsere 6 Etappe nun losgehen kann, hätten wir uns ziemlich getäuscht. Kurz bevor wir los wollten, kam ein Auto der Rheinischen Schiffahrtsbehörde auf uns zu. Der sehr nette Herr teilte uns mit, dass wir bereits am Vortag weiter flussaufwärts aufgefallen waren. Er informierte uns darüber, dass auf dem Rhein momentan die Hochwasserstufe 1 herrscht, ab 2 ist die Schiffahrt verboten. Nachdem er sich mit seinem Kollegen kurzgeschlossen hatte, (Das dauerte eine gefühlte Ewigkeit (60Min)) sagte er uns, dass er uns nicht “festlegen” (aufhalten) kann. Er hat uns aber vor einigen Gefahren des Hochwassers gewarnt, wie z.B. Treibholz (er nannte es “Geschwemsel”) oder starken Strömungen. Wir haben uns dann entschieden die Lage selbst zu prüfen und es hat sich als absolut machbar herausgestellt… es war sogar eine der flüssigsten Etappen.
Mit etwas Verspätung konnten wir nun also starten. Aber bereits jetzt wusste ich, dass Schülä’s tollkühne Prophezeiung “Heute sind wir sicher schon um 3 Uhr im Hotel” nicht eintreffen würde 😉

Unsere erste Pause hatten wir heute an der Mündung der Murg in den Rhein. Bereits beim Anlanden ist uns ein älterer Herr aufgefallen, welcher uns fotografiert hat. Er hat sich anschliessend zu uns auf die Bank gesetzt und uns richtiggehend interviewt. Er war so fasziniert von unserer Reise, dass er sich alles aufgeschrieben (zum Schluss 3 Seiten) und zum Posieren für weitere Fotos motiviert hat. Mit dem Versprechen uns die Fotos zu senden hat er sich verabschiedet. Es war toll, jemanden völlig fremden so zu begeistern.

Die Fahrt auf dem Rhein ging weiter und wir hielten auf einer kleinen Insel zum Mittagessen. Karlsruhe war da bereits in Sicht.

Bis auf den harzigen Start kamen wir heute wirklich gut voran und konnten uns so am Nachmittag bei tollem Sonnenschein noch eine ausgiebige Pause gönnen. Wir sassen also auf einer Sitzbank welche durchs Hochwasser überschwemmt war. Unsere Füsse im Wasser und mit Blick auf den Rhein freuten wir uns des Lebens 🙂

Die Ankunft in Germersheim machten wir uns selbst etwas schwer, indem wir ausgerechnet mitten in einer Baustelle anlandeten. Eine Kletteraktion und einen kurzen Fussmarsch später sind wir wohlbehalten im Hotel angekommen.
Die Hotelzimmer sind sehr gross und schön. Auch wenn wir inzwischen urbane Abenteurer sind, wissen wir eine gute Unterkunft und leckeres Essen nach wie vor zu schätzen.

Karte

Distanz 51.6KM
Dauer 7h38

Tagesmotto
Keine Schleusen – wir sind um 3 im Hotel!!! *dab*

Lessons learned
Flo: Im Rhein ist Rechtsverkehr (Eselsbrücke: “Always paddle on the right side of Rhein….dudum dudumdudumdudum”)…..na wer kennt dieses Lied? 😉
Julian: Beim Paddeln werden die Füsse ziemlich sicher nass. 😉

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

Tag 5

Ja hallo,

Nach 4 Tagen und insgesamt ca. 5 Marathonstrecken in unseren Schultern gings heute morgen um 0930 weiter. Mein Onkel Roland hat uns netterweise wieder dort abgesetzt wo er uns gestern aufgegabelt gehabt hatte… Er in kurzen Hosen, da er anschliessend nach Spanien geflogen ist, wir mit unserem Regenzeug. Wir waren dann doch ein bisschen neidisch auf ihn. 😉 An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für den Taxidienst, die Verpflegung und die Unterbringung!!!

Nachdem wir dann unser zweites Frühstück (also mein geliebtes, gekühltes Red Bull) im Dauerregen getrunken hatten, sind wir ein letztes Mal auf dem Altrhein losgepaddelt. Stausee am Morgen vertreibt aber leider weder Kummer noch Sorgen. Gegen Ende des Stausees hat es dann angefangen noch heftiger zu regnen und nach dem ersten Umtragen waren wir dann schon mal ziemlich nass.

Dann der erste echte Schockmoment auf der Reise. Ich stehe im Wald unter den Bäumen um den Regen nicht komplett abzukriegen, Flo kommt von der Einwasserungsstelle hoch und sagt: ‘Hey Schülä, jetzt ist echt was ganz Schlimmes passiert…” Sekunden vergingen bevor er mit der Neuigkeit rausgerückt ist, die Welt hat sich für einen Moment aufgehört zu drehen und dann die unglückliche Nachricht: Die Halterung an der GoPro ist abgebrochen!!! Beide klatschnass, standen wir da und haben dem abgebrochenen Plastikteil eine Gedenkminute gewidmet bevor wir uns schulterzuckend wieder daran gemacht haben das Gepäck zu fixieren und einzuwassern. 😉

Anschliessend gings dann auf dem Kanal weiter durch Strassbourg. Mittlerweile ist der Kanal schon ein guter Freund von uns geworden, leider ist es teilweise etwas monoton, das Einzige, was sich ändert, ist das Rheinkilometerzeichen auf der Seite. Angezeigt wird in 100m Schritten, was bei Gegenwind oder schwindenden Kräften eine ganz schöne Geduldsprobe sein kann. (Vorallem wenn man merkt wie langsam man vorankommt ;))

An der zweitletzten Schleuse war das Herauskommen ziemlich bescheiden und der Einstieg gestaltete sich ähnlich doof. Dafür haben wir beim Umtragen ein Restaurant bei der Schleuse gefunden und haben zur Abwechslung mal was anderes gegessen als unsere geliebte Brotzeit. 🙂 Nach dem Essen hatte sich dann auch der Regen teilweise gelegt und wir konnten unsere Fahrt auf dem letzten Abschnitt mit Schleuse fortsetzen. Nach dem Mittagessen hatten wir immernoch 20KM vor uns, aber der Gedanke daran, dass das für den Rest der Reise die allerletzte Schleuse sein würde, hat uns im wahrsten Sinne des Wortes beflügelt und ein Teil der Kilometer vergingen tatsächlich wie im Flug. Ok, zugegeben, wir hatten teilweise Rückenwind mit ca. 20km/h… das trug vielleicht auch noch zur guten Laune bei.

Während den letzten Kilometern hatte ich mir geschworen einen Freudentanz auf der letzten Schleuse aufzuführen, wenn wir sie erreicht hätten, leider waren wir dann anschliessend doch so kaputt, dass ich es vergessen hatte. Dabei hatte ich mir schon die Choreografie und sogar den Songtext überlegt. “Es ist vorbei, bye-bye Schleuse, es ist vorbei, bye-bye” (Inspiriert von Junimond von Echt, das heute morgen im Radio lief ;)).

Na egal, gefeiert haben wir natürlich trotzdem. Grosseinkauf bei Edeka und anschliessend beim Bäcker jede Menge süsse Sachen… Man sollte einfach nicht Einkaufen gehen, wenn man noch nichts gegessen hat. Auf dem Rückweg, sind wir noch an einer Pizzeria vorbeigekommen, da hab ich dann auch nochmal zugeschlagen.

Alles in Allem also ein ganz erfolgreicher Tag, wobei ich gestehen muss, dass ich die Anstrengungen doch ziemlich spüre. Ist auf jeden Fall was anderes, als wenn man nur einmal 35KM macht und am nächsten Tag ausspannen kann, aber das war eigentlich schon vorher klar. 😉

Karte

Distanz 51.2KM
Dauer 9h08

Tagesmotto

Heute regnets nur einmal… dafür durchgehend

Die letzten drei Schleusen eliminieren und Kilometer fressen!

Lessons learned

Julian: Die Lessons learned sollte man ausfüllen, bevor man den Laptop ausschaltet!

Flo: Die GoPro Kamera ist sicher “made in China”. (War ja klar das die scheiss Halterung fürs Board brechen muss gerade wenn ich sie entfernen will…..)

 

Die Bilder findet ihr wie immer in der Galerie.

Tag 4

Nach den gestrigen Strapazen mit viel zu viel Sonne, unerwarteten Stauwehren und der selbstverschuldeten Wanderung zum Schluss (Ich habe quasi still mitgelitten, Schülä übertreibt ;)) war für heute eine etwas humanere Strecke geplant. (Von Sasbach bis Höhe Offenburg).
Ich war bereits am Morgen sehr froh darüber, da meine Nacht sehr durchzogen war, mit einigen Kopfschmerzen. (Ich hatte den ganzen gestrigen Tag den Hut auf, ich schwörs Mami!!). Das Wetter heute war perfekt für uns: Bewölkt und kaum Wind. Ich habe mich wohl noch nie so über Wolken gefreut! 🙂

Da wir uns vorgenommen haben, jeden einzelnen Kilometer unseres Tripps auf dem Fluss zu absolvieren, musste uns Roland (Schülä’s Onkel) wieder nach Sasbach fahren, wo unsere gestrige Etappe geendet hat. Begleitet haben uns Jeannette (Schülä’s Tante) und ihre Mutter Monika. Nicht nur, dass sie einiges an Fahrzeit geopfert haben (Sie wohnen in Lahr), dürfen wir 2 Nächte bei ihnen übernachten und werden von A bis Z durchgefüttert! Ein riesiges Dankeschön an euch, ihr seid einfach toll!!

Heute wurde etwas später eingewassert (ca. 10:30). Nach dem ersten kurzen Abschnitt auf dem Altrhein sind wir in den Kanal eingebogen, auf dem wir den Rest des Tages blieben. Wir haben uns auf der heutigen Etappe gegen den Altrhein entschieden, da wir auf der Karte sehr viele Stellen entdeckt haben, die verdächtig nach kleinen Stauwehren aussahen. (Zitat Schülä: “Heute müssen wir Kilometer fressen!!”)

Im Kanal wurden wir ausgiebig mit Schiffahrt konfrontiert. Die Wellenbildung macht richtig Spass, solange das Schiff von vorne kommt, von hinten kann eine Welle sehr überaschend kommen, was ein nasses Ende haben kann. Heute ist das zum Glück nicht passiert. 🙂

In der ersten Pause habe ich mir einen Proteinriegel gegönnt. Ich musste feststellen, dass die Dinger bedeutend besser schmecken, wenn sie nicht bereits ein Jahr abgelaufen sind. Schülä hat meine Reaktion für die Ewigkeit festgehalten (siehe Galerie ;))

Schülä hat ja bereits erwähnt, dass ich auf Kriegsfuss mit Schwänen bin. Der Hintergrund dazu ist, dass ein unverschämter Schwan vor vielen Jahren im Tierpark Goldau den Piepmatz von klein Flo anknabbern wollte (#Piepmatz), daher rührt wohl diese Abneigung. Bereits in Basel wurde ich wieder von einem angefaucht und auch heute war ich mir sicher, dass mich die Viecher abschätzig mustern 😛

Auch heute war die Fliessgeschwinigkeit nicht überragend. Die 3 Stauwehre auf dem Weg haben sich bemerkbar gemacht. Vorallem Schülä hatte im letzten Abschnitt die Schnauze gestrichen voll und hat versucht seine Regenjacke als Segel zu verwenden, mit maximal mässigem Erfolg :D.

Um ca. 17:10 sind wir beim Tagesziel dem dritten Stauwehr auf Höhe Offenburg angekommen, wo wir wieder von Roland abgeholt wurden. Jetzt sitzen wir im Wohnzimmer und verdauen das leckere Wildschweingulasch von Jeannette.
Ab morgen müssen wir uns wieder um ein Hotel kümmern, wir werden die Gastfreundschaft von Schülä’s Familie vermissen.

Karte

Distanz 44.6KM
Dauer 7h2min

Tagesmotto

Ein Stausee kommt selten allein.
Flo’s Board ist angeblich schneller als das von Schülä 😉

Lessons learned

Flo: Wenn man Schülä 2,5 Sekunden vorher vor Steinen warnt, reicht ihm das nicht und er wird zickig. (Wenn man mit folgenden Worten gewarnt wird, ist das ggf verständlicher: “Hey ich kann dir jetzt nicht mehr helfen und wir treiben gerade auf die Steine zu… Du bist jetzt auf dich gestellt!!”)

Julian: Proteinriegel schmecken bärig… v.a. wenn sie schon ein Jahr abgelaufen sind (*merci Flo*)

Die Bilder gibts wie immer in der Galerie.