Tag 5

Nass geworden – aber nicht reingefallen. 😉

Wir sind heute nach einem ausgiebigen Frühstück und einer Nachpumpaktion für Flo’s Board in Passau gestartet. Da der Ausstiegsplatz von gestern heute mit gleich mehreren Kreuzfahrtschiffen belegt war, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen im Inn einzuwassern. Flo meinte zwar noch, dass ich das nicht trockenen Fusses schaffen würde, aber ich wurde der Antwort “don’t underestimate my power” so gerecht wie der Tatsache, dass ich keine nassen Füsse mag.

Zum Lospaddeln gab es dann Regen der nach einer gewissen Zeit in Nieselregen überging. Da die Donau in Österreich durch min. 8-9 Staustufen (Flo und ich sind uns da nicht ganz einig) verlangsamt wird, war nach der gefühlten zweiten Kurve wieder Schluss mit Geschwindigkeit. Erschwerend kam noch hinzu, dass die Häufigkeit der Schiffe (jetzt hauptsächlich Kreuzfahrtschiffe) doch schon sehr zugenommen hat. 😐

Als wir unsere erste Pause machten, raste (im wahrsten Sinne des Wortes) eins davon richtig kriminell vorbei und wir mussten unsere Boards gut festhaltenm, um ihnen nicht hinterherhüpfen zu müssen. Anschliessend ging es durch die “Schlögener Schlinge” und wir durften den Wind, der gestern dankbarerweise von hinten kam, diesmal frontal erleben. Gegen 12:00 kamen wir dann zum ersten Stauwehr auf dessen Stausee wir schon einen Moment unterwegs waren. Etwas weiter vorne stand schon, dass das übertragen nicht möglich sei. Also sind wir mal fix auf die Schleuse zugepaddelt und haben uns standesgemäss nach dem Motto ‘ich bin auch ein Schiff’ per Telefon zum Schleusen angemeldet. Der nette Herr meinte allerdings, dass er uns leider nicht schleusen könne und wir die Boards doch umtragen müssen. *whatever*

Der Wegbeschreibung des Herrn war leider nicht ohne weiteres Folge zu leisten, also kamen wir schlussendlich wieder beim Schleusenkanal an. Bei einem erneuten Anruf kam der nette Herr dann kurzerhand vorbei und schlug uns vor direkt im Schleusenkanal (ca. 3m hohe glatte Wand) unsere Boards einzuwassern… wart rasch: Nein!

Da wir unsere Boards ja auch erst einen gefühlten Kilometer getragen hatten sind wir dann halt noch bis ans Ende des elendig langen Schleusenkanals gelaufen und haben dort unsere Bananenpause eingelegt… und Hanuta… und Powerriegel… und Pick Up… 🙂

Anschliessend ging es dann gefühlt schneller wieder weiter, da das gerade überwundene Stauwehr 5 von 6 Schleusen geöffnet hatte… bis zur nächsten Kurve… ihr könnt euch nicht vorstellen, was uns dort erwartete: Hallo Stausee, wir haben dich nicht vermisst! Naja, meckern bringt ja doch nichts, also weiter und dann mal eine Mittagspause eingelegt um wieder etwas zu Kräften zu kommen. Anschliessend weiter in den Schlingen und Schlaufen der Donau mit stellenweise Gegenwind und etwas Nieselregen. Wie ihr auf den Fotos sehen werdet, hat die Pumpaktion von Flo ihm heute massive Vorteile beschert, ich hab ihn zeitweise nur von hinten gesehen! 😉

Bei einer schwimmenden Pause sind wir dann irgendwie in eine Untiefe geraten und Flo musste schon einiges an SUP-Können aufwenden um seine Finne wieder aus dem Schlamm zu kriegen ohne gleichzeitig baden zu gehen. 😉 Dasselbe passierte uns dann beinahe bei der Einfahrt zu unserem heutigen Hotel, das direkt an der Donau liegt, nochmal.

Übrigens kommt Flo langsam über sein Kindheitstrauma mit den Schwänen hinweg, da er es sich heute zur Aufgabe gemacht hat, wo immer möglich, die weissen Genossen zu verjagen. Aktuell steht es in Punkten 23:1 für Flo! 😀

Tagesmotto
Julian: Schleife um Schleife, Stausee um Stausee nähern wir uns unserem Ziel!
Flo: Auf Google Maps ist alles in der Nähe, solange man weit genug hinaus zoomt 😛

Tagesstatistik

Distanz 57.2km
Zeit 7h35min
Zeit in Bewegung 5h42min